2022E
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens     2021A

EBITDA                 400,1         307,9
- Marge (in %)          35,1          34,2
Reingewinn             293,7         217,4

(in Fr.)
Dividende je Aktie      6,31          5,50

FOKUS: Nachdem VAT bereit die wichtigsten Kennzahlen vorab mitgeteilt hat, schauen Analysten vor allem auf den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. VAT hatte wegen des Abschwungs im Halbleitermarkt bereits ein tieferes Ergebnis als 2023 angekündigt, jedoch dies Aussage noch nicht mit konkreten Zielgrössen unterlegt.

Ein Augenmerk der Analysten liege zudem darauf, wie stark die Wiederstandfähigkeit der Margen während des Abschwungs sein werden. Grössere Unsicherheiten gebe es zudem wegen der zunehmenden Chip-Restriktionen der US-Regierung gegenüber China.

ZIELE: VAT hat für 2022 eine EBITDA-Marge von rund 35 Prozent in Aussicht, nach 34,2 Prozent im Vorjahr. Für das laufende Jahr zeichne sich zudem eine Eintrübung ab, was sich etwa am Umsatzrückgang im vierten Quartal zeigte. Der Rückgang sei aber aufgrund der normalen Zyklen im Geschäft mit Halbleitern erwartet worden und liege im Bereich der Erwartungen.

PRO MEMORIA: Anfang Februar hatte VAT-Chef Michael Allison überraschend seinen Rücktritt zum Ende des Jahres angekündigt. Er übernahm im Frühjahr 2018 die Leitung des Unternehmens. Mit über 60 Jahren wolle er ein neues Kapitel aufschlagen und mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Die Suche nach einer Nachfolge läuft und die Analystengemeinde zeigt sich nach der Mitteilung verständnisvoll.

Ende Dezember hat VAT die langfristige Finanzierung gesichert. Neue Kreditlinien ersetzen dabei Vereinbarungen, die 2023 auslaufen. Dazu wurde mit einem Bankenkonsortium eine fünfjährige Kreditfazilität über 250 Millionen Franken unterzeichnet. Diese kann um zwei Jahre verlängert werden und ersetzt eine bestehende Kreditlinie über 300 Millionen US-Dollar.

Moody's hat den Ausblick für das VAT-Kreditrating auf "positiv" von "stabil" erhöht und das Rating bestätigt. Das Corporate Family Rating (CFR) "Ba2" und das Probability Default Rating (PDR) "Ba2-PD" wurden gleichzeitig bestätigt.

AKTIENKURS: Nach Bekanntgabe der vorläufigen Umsatzzahlen und den schlechteren Aussichten für 2023 ging es für die Papiere von VAT nach einem guten Jahresstart zunächst abwärts. Später erholten sich VAT wieder etwas und liegen nun mit einem Jahresplus von rund 10 Prozent deutlich über den am SPI gemessenen Gesamtmarkt, der knapp 5 Prozent zulegte. Jedoch zählten die Papiere mit einem Verlust von über 40 Prozent im Vorjahr mit zu den grössten Verlierern in SLI.

Homepage: www.vatvalve.com

ab/cg

(AWP)