2021E 
(in Mio Fr.)                AWP-Konsens      2020A    

Verdiente Bruttoprämien, 
Gebühren und Depositen        19'839        20'020         
Betriebsergebnis                1733          1472            
Reingewinn                      1245          1051         


31.12.2021E
(in Mrd Fr.)                AWP-Konsens     30.06.21A  

Eigenkapital                    16,5          16,4         
    

(in Fr.)                                     2020A

Dividende je Aktie             23,00         21,00         

FOKUS: Der Finanzkonzern Swiss Life bleibt seiner eingeschlagenen Strategie treu: Im Vorsorgegeschäft zieht die Gruppe das Geschäft mit teilautonomen Sammelstiftungen den stark kapitalbindenden Vollversicherungen vor. Zudem forciert Swiss Life seit Jahren das Kommissionsgeschäft, was eine weitere Gewinnsteigerung zur Folge haben dürfte. Darauf aufbauend rechnen Analysten mit einer deutlichen Dividendenerhöhung.

ZIELE: Am Investorentag Ende November hat sich Swiss Life für die Zeit bis 2024 ambitiöse Finanzziele gesetzt. So soll das Geschäft mit Finanzberatungen, dem Verkauf anlagegebundener Lebensversicherungen oder der Vermögensverwaltung weiter ausgebaut werden. Dagegen nehmen traditionelle Lebensversicherungen mit Zinsgarantien immer weniger Platz ein.

Bis 2024 will die Swiss Life mit dem Gebühren (Fees) einbringenden Geschäft einen operativen Gewinn zwischen 850 und 900 Millionen Franken erreichen. Per Ende 2021 waren mindestens 600 Millionen angepeilt worden, was der Konzern bereits 2020 erreicht hatte. Zudem erhöhte Swiss Life die Zielspanne zur Eigenkapitalrendite um zwei Prozentpunkte auf 10 bis 12 Prozent.

Neu will die Gruppe über 60 Prozent des Gewinns als Dividende ausbezahlen nach bislang 50 bis 60 Prozent. Das soll aus den Barmitteln finanziert werden. Über die gesamte Strategieperiode sollen Barmittel in Höhe von 2,8 bis 3,0 Milliarden Franken von den operativen Einheiten zur Holding fliessen. Und das Ziel zur SST-Quote lautet auf 140 bis 190 Prozent.

PRO MEMORIA: Im Dezember hat die Swiss Life International mit der Übernahme der liechtensteinischen Gesellschaft ElipsLife, eine Lebensversicherungstochter von Swiss Re, auf sich aufmerksam gemacht. Zugleich seien Swiss Life und Swiss Re im Bereich europäische Personalvorsorgelösungen eine langfristige Partnerschaft eingegangen, hiess es. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Am 6. Dezember hat die Swiss Life das zuvor angekündigte Aktienrückkaufprogramm gestartet. Das Programm, mit dem maximal Aktien im Wert von 1 Milliarde Franken erworben werden, läuft bis längstens Ende Mai 2023.

In Deutschland will die Swiss Life in diesem Jahr 100 neue Filialen für den Verkauf von Finanzprodukten und Versicherungen eröffnen. Bereits im 2021 seien gegen den Trend in der Finanzbranche 104 neue Filialen in Betrieb gegangen, teilte die deutsche Swiss-Life-Tochter Anfang Februar mit. Derzeit beschäftigt sie in 718 Filialen 5100 Finanzberater. Bis Ende 2024 soll die Beraterzahl auf über 6500 steigen.

Anfang Jahr hat die Anlagestiftung der Swiss Life die Ausgabe weiterer Ansprüche der Anlagegruppen "Geschäftsimmobilien Schweiz", "Infrastruktur Global (CHF hedged)" und "Infrastruktur Global (EUR)" lanciert. Das Angebot richtet sich an Schweizer Vorsorgeeinrichtungen. Und im Februar nahm der Immobilienfonds "Swiss Life REF (CH) European Properties" eine weitere Kapitalerhöhung in Angriff.

Im Dezember hat Swiss Life im Asset Management den Bereich Infrastrukturanlagen neu geordnet. Dabei wurden Swiss Life Asset Managers und die im Jahr 2019 übernommene und auf "Clean-Energy"-Infrastruktur ausgerichtete Gesellschaft Fontavis in einer neuen Gesellschaft zusammengeführt.

In den ersten neun Monaten 2021 hat Swiss Life die Einnahmen im Kommissionsgeschäft um 17 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken gesteigert. Dagegen sackte im BVG-Geschäft das Prämienvolumen im Heimmarkt um 15 Prozent ab, da im Gegensatz zur Vollversicherung bei den von Swiss Life forcierten Teilautonomen Stiftungen nur Risiko- und Kosten-, nicht aber Sparprämien in die Rechnung fliessen.

AKTIENKURS: Auch die Swiss Life-Aktie leidet unter den durch die Ukraine-Krise ausgelösten Verwerfungen. So wurden die seit Jahresbeginn erzielten Kursgewinne in den beiden vergangenen Wochen von den Kriegssorgen zunichte gemacht und der Kurs ist von 618 Franken Mitte Februar weiter unterhalb die 600-Frankenmarke gefallen.

Hompage: www.swisslife.com

ab/mk/jg

(AWP)