Q1 2022E
(in Mio Fr.)     AWP-Konsens     Q1 2021A  

Umsatz              535,6         469,8       
- EMEA              235,6         214,3       
- Nordamerika       159,3         138,0     
- Asien/Pazifik     108,8          92,3       
- Lateinamerika      33,2          25,2      

(in %)
Org. Wachstum        14,8          34,0      

FOKUS: Bei Straumann dürften sich die positiven Trends aus dem Vorjahr fortgesetzt haben: So gehen die Analysten auch im ersten Quartal 2022 von einem organischen Wachstum im zweitstelligen Prozentbereich aus - und dies obwohl bereits in der Vergleichsperiode mit einem Plus von 34 Prozent eine hohe Messlatte gesetzt worden war.

Dynamisch dürften sich vor allem die Regionen Nordamerika, Asien/Pazifik und Lateinamerika entwickelt haben, während für die umsatzstärkste Region Europa eine etwas gemächlicheres Wachstumstempo prognostiziert wird. Die hohe Inflation sollte sich demnach noch kaum auf die Konsumentenstimmung und den Patientenfluss in den Zahnkliniken ausgewirkt haben.

ZIELE: Für das laufende Jahr stellte das Basler Unternehmen im Februar ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und eine Marge von etwa 26 Prozent in Aussicht, wobei Straumann für eher vorsichtige Prognosen bekannt wird. Bis 2030 will das Unternehmen einen Umsatz von jährlich 5 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaften.

Mit Blick nach vorne könnten höhere Preise für Energie und Nahrungsmittel den Patientenfluss in den Zahnarztkliniken etwas dämpfen, sagte Konzernchef Guillaume Danliellot Ende März unlängst gegenüber der "Finanz und Wirtschaft". "In der Coronakrise haben wir jedoch gesehen, dass sich Dentalimplantate als Goldstandard für den Zahnersatz etabliert haben. Zudem können wir heute schwierige Zeiten besser abfedern als während der Finanzkrise 2008 bis 2010."

Weiter will das Unternehmen in den nächsten Jahren 300 Millionen Franken in den Ausbau der Standorte in Arlesheim , Shanghai und Mansfield (USA) investieren. Dennoch soll die Dividende in absoluten Zahlen weiter steigen, hiess es.

PRO MEMORIA: Wie viele andere Unternehmen, sind auch die Geschäfte von Straumann vom Ukraine-Krieg betroffen: So stehen die Ukraine und Russland für insgesamt 4 Prozent der Gesamteinnahmen. Alle Investitionen in Russland seien zurückgestellt und die Marketing- und Vertriebsaktivitäten auf ein Minimum reduziert worden, sagte Konzernchef Guillaume Danliellot.

Im Jahr 2021 hatte Straumann mit einem Umsatz von 2,02 Milliarden Franken und einem Reingewinn von 399 Millionen Franken neue Rekordwerte erreicht.

AKTIENKURS: Vergangene Woche wurde der Generalversammlung abgesegnete Aktiensplit im Verhältnis von 1:10 durchgeführt. Bereinigt um diesen Split ging der Kurs im laufenden Jahr aber dennoch um fast 40 Prozent zurück. Der zwischenzeitliche Höhenflug im Verlauf des Jahres 2021 wurde damit abrupt gestoppt und die Titel kosten wieder in etwa gleich viel wie vor einem Jahr.

Homepage: www.straumann.com

jl/an/kw

(AWP)