2020E
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens     2019A

Auftragseingang        11'117        12'123
Umsatz                 10'609        11'271
- Umsatzwachstum         -0,6           5,6
  in LW (in %)
EBIT                    1'036         1'258
Reingewinn                762           929

(in Fr.)
Dividende je Aktie       3,94          4,00

FOKUS: Die Analysten rechnen damit, dass Schindler seine Gewinn-Guidance erfüllen kann. Der Jahresumsatz dürfte trotz der Erholung im Schlussquartal unter dem von 2019 liegen, wobei auch Währungseffekte eine grosse Rolle spielen dürften. Insbesondere mit Blick auf das laufende Jahr dürfte der schärfere Wettbewerb und steigende Materialpreise auf der Marge lasten.

ZIELE: Im Oktober hatte das Management die Guidance für das Gesamtjahr angehoben. Beim Umsatz in Lokalwährung wird mit einem Rückgang von bis zu 3 Prozent gerechnet, statt dem zuvor erwarteten Minus von bis zu 6 Prozent. Beim angepeilten Konzerngewinn wurde die Bandbreite um 40 Millionen auf 720 bis 760 Millionen Franken angehoben. Die Kosten der Restrukturierung werden auf bis zu 130 Millionen geschätzt.

PRO MEMORIA: Die Zahlen vom dritten Quartal waren besser ausgefallen als von den Analysten erwartet. Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat sich schneller von der Krise erholt als befürchtet. Der Umsatz ging im Quartal in Franken um 2,5 Prozent auf 2,75 Milliarden Franken zurück und in Lokalwährung wurde gar ein Plus um 4,0 Prozent erreicht. Im Zeitraum Januar bis September waren aber Auftragseingang und Umsatz weiter negativ. So gingen die Order um rund 11 Prozent auf 8,07 Milliarden Franken zurück und der Umsatz um 6,6 Prozent auf 7,71 Milliarden.

Der Betriebsgewinn (EBIT) lag mit 734 Millionen Franken 21 Prozent tiefer und die Marge sank auf 9,5 von 11,2 Prozent. Der Konzerngewinn gab mit 548 Millionen um 19 Prozent nach.

Die Kosten der laufenden Restrukturierung und des geplanten Arbeitsplatzabbaus haben das Ergebnis belastet. Der Konzern will wie bekannt weltweit rund 2'000 Arbeitsplätze abbauen, davon etwa 200 in der Schweiz.

Weiterhin stark von der globalen Rezession waren die Märkte in Asien-Pazifik und Amerika betroffen. Insbesondere bei Büro und Gewerbeimmobilien gab es eine Flaute. Besser lief es in China, das eine V-förmige Erholung zeigte. Die Märkte in Europa hätten sich als robuster erwiesen als erwartet und erreichten Vorjahresniveau. "Der Preisdruck ist in fast allen Märkten weiter hoch," betonte der Schindler-Chef Thomas Oetterli.

Mitte Dezember wurde Tobias Staehelin als neuer Personalchef bei Schindler berufen. Er tritt seine Position per Anfang April 2021 an. Staehelin wechselt von der Haushahn Gruppe Deutschland zu Schindler. Er sitzt allerdings bereits heute im Verwaltungsrat des Schindler-Konzerns. Diesen Sitz werde er auch in Zukunft behalten.

AKTIENKURS: Die Schindler-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen seitwärts unter der Marke von 250 Franken bewegt. Im März 2020 waren die Titel zum Höhepunkt der Corona-Unsicherheit bis auf 175 Franken eingebrochen und hatten sich dann bis Ende September wieder bis auf 254 Franken erholt. Aktuell notieren sie bei 249,40 Franken.

Homepage: www.schindler.ch

jg/an/yr

(AWP)