2022E
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens     2021A   

Auftragseingang        11'841       12'166
Umsatz                 11'236       11'236
- Umsatzwachstum          1,4          5,7
  in LW (in %)
EBIT adj.                1018         1252
EBIT                      882         1166
Reingewinn                649          881

(in Fr.)
Dividende je Aktie       3,94         4,00

FOKUS: Analysten gehen für den Lift- und Rolltreppenbauer von einem Rückgang beim Auftragseingang aus. Beim Umsatz wird in Franken von einem Niveau wie im Vorjahr ausgegangen und in Lokalwährungen von einem leichten Plus. Das Unternehmen macht die Guidance jeweils in Lokalwährungen. Als Grund für die verhaltene Entwicklung wird das weiterhin schwächelnde Geschäft im Schlüsselmarkt China genannt.

Bei den Margen wird nach dem Gegenwind in den ersten neun Monaten (siehe Pro Memoria) von einer Verbesserung im Schlussquartal ausgegangen. Dennoch dürfte der Gewinn deutlich unter Vorjahr ausfallen. Gemäss AWP-Konsens wird ein Rückgang von gut 26 Prozent erwartet

Experten gehen davon aus, dass die Preiserhöhungen zum vollkommenen Ausgleich der gestiegenen Rohstoffpreise weiterhin Zeit brauchen. Damit dürfte auch die Profitabilität gedämpft bleiben. Im laufenden Jahr wird aber hier eine Fortsetzung der bereits gesehenen Verbesserung erwartet.

Zugute kommen dürfte Schindler auch die Aufhebung von Corona-Restriktionen auf dem so wichtigen chinesischen Markt. Analysten rechnen hier mit einer deutlichen Verbesserung im Laufe des Jahres.

ZIELE: Im Oktober hob Schindler anlässlich der Neun-Monats-Zahlen die Erwartung für das Umsatzwachstum in Lokalwährungen für 2022 leicht an. Demnach wird ein Wert zwischen 0 und +2 Prozent erwartet (davor: -2 bis +2%). Beim Reingewinn bestätigte das Unternehmen die Erwartung von 620 Millionen bis 660 Millionen Franken.

PRO MEMORIA: Auch bezüglich der Margen zeigte sich das Management im Oktober etwas zuversichtlicher. So hatten sich Preiserhöhungen gemäss Firmenchef Silvio Napoli bereits im dritten Quartal positiv auf die Profitabilität ausgeschlagen. Dennoch brauche die Bewältigung von Altlasten und die Anpassung an die sich schnell gewandelten Marktbedingungen weiterhin Zeit, so der CEO damals weiter.

Insgesamt spürte der Lift- und Rolltreppenbauer nach den ersten neun Monaten 2022 denn auch noch immer starken Gegenwind. Neben dem Druck auf die Margen kam die Baukonjunktur im Schlüsselmarkt China weiter nicht auf Touren. Unter dem Strich blieb nach neun Monaten denn auch ein um 30 Prozent tieferer Gewinn als in der Vorjahresperiode.

AKTIENKURS: Die Partizipationsscheine von Schindler sind seit Jahresbeginn um knapp 15 Prozent gestiegen, und haben damit den am SPI gemessenen Gesamtmarkt (+5,5%) klar abgehängt. Letztes Jahr waren die Papiere allerdings um gut 29 Prozent gefallen.

jl/jb

(AWP)