Q1 2022E
(in Mio USD)        AWP-Konsens    Q1 2021A

Umsatz                 2061        1910

(in %)
Op. Marge              10,1         7,8
Op. Marge (core)       17,8        18,0

(in USD)
EPS                    0,26        0,17
EPS (core diluted)     0,53        0,49 

FOKUS: Analysten rechnen für den Augenheilkonzern im ersten Jahresviertel mit einem deutlichen Umsatzwachstum. Vor allem im Bereich der Kontaktlinsen wird nach mehrere Produktelancierungen ein starker Zuwachs erwartet.

Gemäss der ZKB profitiert das Unternehmen dabei von einer Erholung der Endmärkte. Gleichzeitig dürften aber die hohenInflation und ungünstige Währungseffekt im ersten Halbjahr die Gewinn-Margen noch etwas belasten.

Danach sollten sich dann aber Preiserhöhungen zunehmend bemerkbar machen und sich auch das Währungsumfeld verbessern. Die ZKB geht für das Gesamtjahr 2022 denn auch in beiden Segmenten (Surgical und Vision Care) erstmals seit Langem wieder von Marktanteilsgewinnen und steigenden Margen aus.

ZIELE: Der Augenheilkunde-Spezialist will bis 2025 die Umsatzschwelle von 10 Milliarden US-Dollar knacken. Erzielt werden soll das Wachstum sowohl organisch wie auch durch Zukäufe, wie Firmenchef David Endicott im März in einem Interview mit AWP sagte.

PRO MEMORIA: Gleichzeitig will das Unternehmen im laufenden Jahr mehr in die Forschung investieren. Grundsätzlich wolle man jährlich zwischen 7 und 9 Prozent des Umsatzes in die Entwicklung neuer Produkte stecken, so CEO Endicott. 2022 sollen es etwa 8 Prozent landen.

Auch Akquisitionen sollen nach der jüngst getätigten Übernahme der US-amerikanischen Medizintechnikfirma Ivantis weiter eine wichtige Rolle spielen. "Wir wollen unser Kapital erfolgreich einsetzen", so Endicott. Das Hauptaugenmerk liege auf Firmen, deren Übernahme zwischen 50 und 500 Millionen Dollar koste.

Insbesondere interessiere man sich dabei auf Unternehmen aus den Bereichen Spezialkontaktlinsen, Netzhauterkrankungen oder refraktive Chirurgie (=Augenoperationen, die die die Gesamtbrechkraft des Auges verändern). Aber auch der Ausbau des Augentropfengeschäfts sei von Interesse.

Aktienrückkäufe wollt der Firmenchef derweil nicht grundsätzlich ausschliessen. Der bevorzugte Weg die Aktionärinnen und Aktionären profitieren zu lassen, bleibe aber die Dividende.

Das Engagement in der Ukraine ist Endicott zufolge derweil begrenzt. "Unser Fussabdruck besteht hauptsächlich aus Mitarbeitern in lokalen Funktionen wie Vertrieb oder Kundensupport", sagte er.

Die Inflation dürfte das Unternehmen aber noch bis zur Jahresmitte beschäftigen. Um dagegen anzukämpfen, will Alcon die Kostenstruktur weiter optimieren, indem Prozesse verschlankt und die Effizienz der Produktionslinien verbessert werden, wie der Firmenchef erklärte.

AKTIENKURS: Die Alcon-Aktien verloren seit Jahresbeginn etwa 14 Prozent. Damit schneiden sie schwächer als der Gesamtmarkt ab, der gemessen am SPI rund 7 Prozent im Minus liegt.

Homepage: www.alcon.com

ab/jl/jg

(AWP)