In den kommenden Tagen werden neben der US-Notenbank auch die Schweizerische Nationalbank, die Europäische Zentralbank, die Bank of England und weitere Zentralbanken ihre Zinsentscheidungen veröffentlichen. Vom Fed und von der SNB erwartet die Mehrheit der Beobachter einen kleineren Zinsschritt als zuletzt. Die Fachleute tippen meist auf +0,50 Prozentpunkte.
Der SMI schloss nach einem Tagestief auf 10'990 Punkten noch um 0,31 Prozent tiefer bei 11'033,64 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigte sich um 0,34 Prozent auf 1687,50 und der breite SPI um 0,28 Prozent auf 14'073,60 Zähler. 24 Verlierern standen im SLI sechs Gewinner gegenüber.
Klar höher schlossen Alcon (+1,7%). Die Aktien des Augenheilmittelkonzerns dürften dabei von einer Aufstufung durch eine nicht genannte grössere ausländische Bank gestützt worden sein, hiess es in Börsenkreisen.
An der Spitze der Verlierer waren CS (-1,7%) zu finden. Nach der Erholung nach dem Ende der Kapitalerhöhung in der Vorwoche seien nun bereits wieder kurzfristig erzielte Gewinne eingestrichen worden, hiess es am Markt. In einem Bericht der "FT" hiess es zudem, dass die Bank dem inzwischen insolventen Finanzdienstleister Greensill einen Notkredit mit "fragwürdigen Sicherheiten" gewährt habe, was ein neues Licht auf das Risikomanagement werfe.
Tief im Minus schloss zudem der Technologietitel AMS Osram (-1,2%). Händler verwiesen auf einen kritischen Kommentar der ZKB. Demnach dürfte der Sensorenhersteller möglicherweise noch bis zum ersten Halbjahr 2024 mit einer gedämpften Nachfrage in den zyklischen Endmärkten zu kämpfen haben. Zunehmen dürfte auch der Gegenwind von der Währungsseite und dies bei einem hohen Investitionsbedarf sowie einer hohen Verschuldung.
Abgaben gab es zudem bei zyklischen Titel wie SGS (-1,3%), Adecco (-1,2%) und Kühne+Nagel (-0,8%). Aber auch um die Finanzwerte Julius Bär (-1,2%) und UBS (-1,0%) sowie Swiss Re (-1,1%) und Swiss Life (-1,1%) machten die Anleger einen Bogen.
Im breiten Markt gehörten Bystronic (-8,2%) zu den schwächsten Aktien, nachdem die ZKB das Rating auf "Marktgewichten" von "Übergewichten" zurückgenommen hatte.
Burckhardt Compression (-2,9%) legten nach dem starken Lauf seit Ende September eine Verschnaufpause ein. Der Titel hatte seit dem Jahrestief bei 355 Franken bis zum Jahreshoch von 558 Franken am vergangenen Freitag weit über 50 Prozent zugelegt. Damit zählen die Aktien im Jahresrennen mit einem Kursgewinn von über einem Viertel zu den stärksten hierzulande.
(AWP)