Das alles bestimmende Thema bleibt aber weiterhin der Kampf der Notenbanken gegen die hartnäckig hohe Inflation. Während Raphael Bostic, Präsident der Fed von Atlanta, am Vortag für Hoffnung sorgte, als er sagte, er halte weitere Zinsschritte von 25 Basispunkten für ausreichend, schlug etwas später der Fed-Gouverneur Christopher Waller härtere Töne an. Er sprach die Möglichkeit einer höheren Peak-Zinssatzes an, falls sich die Inflationszahlen nicht abkühlen. Wie ein Händler erklärt, sei es im Grunde egal, wie sehr sich die Notenbank um Visibilität bemühe, die Abkehr von Jahren des billigen Geldes werde nicht ohne Schlaglöcher gelingen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt vorbörslich gegen 08.15 Uhr 0,13 Prozent auf 11'180,90 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln werden alle bis auf Zurich (-1,4%) höher gestellt.

Beim Versicherungskonzern lastet ein Analystenkommentar auf dem Kurs. Die Experten von JPMorgan haben Rating und Kursziel für die Titel gesenkt. Der zuständige Experte begründet dies vor allem mit den Margen, die sich seiner Meinung nach auf einem zyklischen Höchststand befinden.

Mit einem Plus von 0,4 Prozent zeichnet sich unterdessen für die Aktien der Credit Suisse eine Gegenbewegung nach den jüngsten Kursverlusten ab. Am Vortag waren die Papiere unter die Marke von 2,50 Franken auf ein Rekordtief gefallen.

Gegenbewegungen auf die teilweise deutlichen Abgaben zeichnen sich auch für einige Titel aus den hinteren Reihen ab, wie das Plus von 1,7 Prozent bei den Aktien von Softwareone erwarten lässt. Am Vortag waren die Titel nach Zahlen am Ende mit einem Verlust von mehr als 5 Prozent aus dem Handel gegangen.

Am deutlichsten legen allerdings Bachem (+3,2%) zu. Der Pharmazulieferer hat erneut einen Grossauftrag für die Herstellung von Peptiden an Land gezogen. Das Auftragsvolumen beträgt mehr als eine halbe Milliarde Franken über den Fünfjahreszeitraum von 2027 bis 2031.

hr/jb

(AWP)