Die Marktstimmung sei düster, meint ein Händler. Der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen weiter kräftig zu erhöhen, bleibe angesichts der hohen Inflationsdaten hoch. Am Markt werde nun eine Zinserhöhung des Fed später im Monat von bis zu einem vollen Prozentpunkt eingepreist. Die Anleihemärkte preisten zudem immer stärker eine Rezession ein, sagt ein Händler und verweist darauf, dass die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen über die der zehnjährigen gestiegen ist. Dies gilt als Signal für eine Rezession. Die Aktienmärkte täten sich schwer mit der Richtungssuche, kommentiert auch CMC Markets. Die nächsten Impulse für den weiteren Verlauf dürfte nun die Bilanzsaison bringen. Heute am frühen Nachmittag werden die Zahlen der US-Grossbanken JPMorgan und Morgan Stanley erwartet. Dies sei ein wichtiger Stimmungstest und Hinweis auf die Entwicklung in der Finanzbranche, heisst es am Markt weiter.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 8.15 Uhr um 0,09 Prozent höher auf 10'911,71 Punkten gestellt. 18 der 20 SMI-Titel werden minim und Richemont klar höher gestellt. Einzig Givaudan werden tiefer erwartet. Ansonsten belaufen sich die Kursaufschläge auf bis zu +0,1 Prozent.
Die Aktien von Richemont (+1,6%) sind deutlich fester gestellt. Sie profitieren von dem guten Halbjahresbericht des Uhrenkonzerns Swatch, dessen Aktien vorbörslich 3,1 Prozent gewinnen. Die Swatch Group hat im ersten Halbjahr trotz globaler Unsicherheiten den Umsatz klar gesteigert und auch mehr verdient. Der Umsatz bleibt aber noch unter dem Niveau von 2019. Für das Gesamtjahr ist Swatch zuversichtlich und strebt einen Umsatzanstieg in Lokalwährungen im zweistelligen Prozentbereich an.
Dagegen sind Givaudan um 1,2 Prozent tiefer gestellt. UBS hat die Titel des Aromen- und Duftstoffherstellers auf "Sell" von "Neutral" gesenkt.
Auf den hinteren Rängen fallen Clariant (-1,9%) negativ auf. Auch hier orten Händler die Ursache bei der Grossbank UBS, die Clariant neu mit gesenktem Kursziel zum Verkauf empfiehlt.
pre/tv
(AWP)