Dass die Leitzinsen nicht um einen vollen Prozentpunkt angehoben wurden, dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sich in Teilen der US-Wirtschaft die Zeichen einer spürbaren Abkühlung mehrten, kommentiert die LBBW. Ob sich die USA in einer Rezession befinden, werde heute durch die Zahlen zum US-BIP im zweiten Quartal erhellt. "Wir erwarten eine Stagnation nach -1,6 Prozent im ersten Quartal." Daneben dürften sich die Marktteilnehmer stark mit den zahlreichen Unternehmensergebnissen beschäftigen, die am Berichtstag veröffentlicht wurden. Dabei stehen Nestlé im Fokus.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr 0,63 Prozent höher bei 11'126,13 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Werte werden höher gestellt.
Dabei werden Nestlé um 1,2 Prozent höher indiziert. Der Lebensmittelriese ist im ersten Halbjahr mit +8,1 Prozent stärker gewachsen als erwartet. Der operative Gewinn konnte aber mit dem Wachstum nicht ganz mithalten. Dadurch ging die EBIT-Marge leicht zurück. Unter dem Strich blieb ein um 11,7 Prozent tieferer Halbjahresgewinn als im Vorjahr von 5,2 Milliarden Franken.
Um 1 Prozent höher gestellt oder mehr werden zudem die Aktien von Logitech (+1,5%), die damit einen Teil des Vortagesrückgangs aufholen, sowie Richemont (+1,0%).
Die Aktien der Credit Suisse (+0,6%) knüpfen an den positiven Trend vom Vortag an. Die angeschlagene Grossbank hat zwar im zweiten Quartal schlechter als erwartet abgeschnitten, aber eine neue Strategie angekündigt. Zudem wird der Chef ausgewechselt. Ulrich Körner soll neuer CEO werden. Am Markt kamen die Neuigkeiten insgesamt gut an.
Ansonsten werden die SMI-Titel um 0,3 bis 0,7 Prozent fester indiziert.
Deutlichere Kursaufschläge gibt es auf den hinteren Rängen für Clariant (+1,3%), Cosmo und Bucher Industries (je +3,5%), die mit ihren Ergebnissen besser als erwartet abgeschnitten haben. Dagegen werden Vontobel (-1,5%) und Inficon (-0,3%) nach Zahlen tiefer indiziert.
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(AWP)