Zudem schürte auch das Beige Book, der Konjunkturbericht des Fed, Sorgen hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung der USA. Die hohe Inflation und steigende Zinsen machten sich zunehmend unangenehm bemerkbar, hiess es. Eine Abkehr von der straffen Zinspolitik ist daher nicht zu erwarten. Damit könnte die jüngste Erholung wohl fürs erste beendet sein, befürchten Händler. "Mehr als ein Bärenmarktrally ist im Augenblick an den Aktienmärkten nicht drin", kommentierte der Broker IG. Am Vortag hatte der Leitindex SMI erstmals nach vier festen Tagen schwächer geschlossen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,15 Prozent tiefer bei 10'468,61 Punkten. Von den 20 SMI-Werten geben 18 nach. Zwei legen zu.

Hierzulande dürften sich die Marktteilnehmer abgesehen von den Zinssorgen vor allem mit den vielen Firmenabschlüssen beschäftigen. Dabei stehen die Bluechip-Unternehmen ABB (+1,3%) und Schindler (+1,7%) im Fokus.

ABB hat im dritten Quartal 2022 mehr Aufträge erhalten als im Vorjahr und den Umsatz gesteigert. Der Gewinn litt hingegen unter der Rückstellung für einen Rechtsfall in Südafrika. Aber das Unternehmen habe einen positiven Ausblick abgegeben, heisst es am Markt.

Ähnlich ist es bei Schindler. Der Lifthersteller äusserte sich trotz eines Auftragsrückgangs zuversichtlich über das Gesamtjahr.

Etwas höhere Kurse werden für die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+0,3%) und Swatch (+0,4%) indiziert. Sie erhielten etwas Rückenwind von den gestiegenen Uhrenexportzahlen im September.

Auf den hinteren Reihen stechen Aktien aus dem Technologiebereich positiv hervor. So werden die Aktien von Comet (+1,2%) und Inficon (+0,9%) nach Zahlen höher gestellt. In ihrem Sog gewinnen AMS Osram und VAT (je +0,5%) ebenfalls an Wert.

Zur Rose werden um 1,7 Prozent fester indiziert - ebenfalls nach Zahlen. Der Titel war am Vortag aber auch um mehr als zehn Prozent gefallen.

pre/tv

(AWP)