Dass die Aktienmärkte in ihrer Baisse bereits den Talboden erreicht hätten, wird weiterhin bezweifelt. Die Berg- und Talfahrt habe zuletzt noch an Intensität gewonnen, was eine Einschätzung der weiteren Entwicklung nicht einfacher mache, heisst es in Marktkreisen. Die ZKB etwa bleibt bei ihrer "vorsichtigen und skeptischen" Einschätzung der Finanzmärkte. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Stabilisierung an den Finanzmärkten sei ein deutlicher Rückgang der Volatilität, allen voran den Bondmärkten. Dies sei derzeit aber nicht zu beobachten.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,37 Prozent höher bei 10'537,28 Punkten.
Besonders im Rampenlicht stehen am Berichtstag Roche GS, welche nach der Publikation von Quartalszahlen vorbörslich gegen den Trend 1,1 Prozent tiefer notieren. Der Umsatz im dritten Quartal lag unter den Erwartungen der Analysten, wobei es die grössere Pharmasparte war, welche etwas enttäuschte. Die kleinere Sparte Diagnostics schnitt hingegen besser ab als geschätzt.
Als zweiter SMI-Wert büssen auch Swiss Re (-0,7%) an Terrain ein. Der Rückversicherer hat erste Erwartungen zu den Schäden durch den Hurrikan Ian veröffentlicht. Swiss Re hat wegen des Sturms im dritten Jahresviertel einen Verlust erlitten und gleichzeitig die Profitabilitätsziele für das Gesamtjahr gestrichen.
Die Mehrheit der Aktien wird aber höher gestellt, wobei die Grossbanken CS und UBS sowie ABB mit Avancen von rund 1 Prozent oder leicht darüber an der Spitze liegen. Zu CS gibt es in den Medien erneut Spekulationen über mögliche Spartenverkäufe.
Auffällig gesucht sind vorbörslich auch Barry Callebaut (+1,6%). Der Schokoladehersteller hat in Marokko eine erste Produktionsstätte auf dem afrikanischen Kontinent erworben.
cf/uh
(AWP)