"Man muss konstatieren, dass der Supertanker EZB langsam seinen Kurs ändert", kommentierte ein Ökonom die Äusserungen. Die EZB bestätigte am Donnerstag vorerst noch ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs. Bewegung gab es in der Folge auch den Devisen- und Anleihenmärkten. So stieg das Währungspaar EUR/CHF zum Beispiel deutlich über die Marke von 1,04. Bei den einzelnen Titel im SMI fallen nach wie vor jene auf, zu denen es am Morgen Zahlen gab.

Der SMI notiert um 15.10 Uhr 0,74 Prozent im Minus bei 12'269,22 Punkten und damit wieder leicht über dem kurz davor markiertem Tagestief von 12'248 Stellen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,87 Prozent auf 1961,08 und der breite SPI 0,95 Prozent auf 15'529,05 Zähler ein. 24 der 30 SLI-Titel geben derzeit nach.

Schwer auf dem Markt lasten Roche (-2,3%), die damit den Leitindex allein um rund 50 Punkte drücken. Der Pharmariese ist 2021 zwar gewachsen, aber dies vor allem dank der Diagnostik-Sparte, kritisiert ein Händler. "Wenn der Corona-Testbetrag wegfällt, was absehbar ist, bleibt nicht mehr viel."

Eine Enttäuschung für den Markt waren auch die Jahreszahlen von ABB (-2,8%). Beim Elektrokonzern wird die Margenentwicklung und die Höhe der Dividende bemängelt.

Positiv überraschen mit den Zahlen konnte derweil die Swisscom (+1,6%). Das Jahresergebnis habe die Markterwartungen leicht übertroffen und der angekündigte Chefwechsel werde positiv aufgenommen, hiess es dazu.

Abgesehen von den Firmen mit Zahlen fallen Straumann (-4,7%), Temenos (-3,1%), Sonova (-3,0%), AMS (-2,9%) und Kühne+Nagel (-2,0%) mit Verlusten von über 2 Prozent auf.

Auf der anderen Seite machen Novartis (+1,1%) einen Teil der Vortagesverluste wett.

rw/tp

(AWP)