Und die Credit Suisse schreibt in einem Kommentar zur Marktlage, dass die Risiken für weitere Rückschläge am Aktienmarkt nach wie vor grösser seien als die Chancen auf höhere Kurse. Denn das makroökonomische Umfeld bleibe extrem herausfordernd. So habe sich zwar die Gesamtinflation zuletzt zurückgebildet, andere Indikatoren wie die Kerninflation und weitere Inflationsdaten seien aber unangenehm hoch geblieben.

Der SMI gibt gegen 9.15 Uhr 0,47 Prozent auf 11'015,93 Punkte nach. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,58 Prozent auf 1683,53 Punkte ein und der breite SPI 0,41 Prozent auf 14'054,56 Punkte.

An der Tabellenspitze befinden sich Alcon (+1,1%), welche gegen den Trend klar zulegen. Hier dürfte eine Aufstufung durch eine grössere ausländische Bank stützen, heisst es in Börsenkreisen. Daneben verzeichnen einzig noch Swisscom (+0,1%) leichte Avancen.

Die grosse Mehrheit der Titel gibt also nach. Am deutlichsten büssen derzeit Swatch (-2,3%) an Terrain ein. Die Citigroup hat zwar das Kursziel für die Aktie leicht erhöht, bleibt aber bei der Einschätzung "Neutral". Im Sog von Swatch fallen auch Richemont (-1,3%) überdurchschnittlich zurück.

Julius Bär (Aktie -1,2%) musste auf ihre italienische "Problemtochter" Kairos weitere Goodwill-Beträge abschreiben. Es geht um eine nicht cashwirksame Belastung von 57 Millionen Franken.

Ähnlich stark gehen Partners Group (-1,3%) zurück. Für diese hat JPMorgan die Abdeckung mit dem Rating "Neutral" wieder aufgenommen.

Credit Suisse (-1,4%) notieren nach freundlichem Start mittlerweile ebenfalls tiefer. Der Erholungstrend der Vorwoche, als sie sich mit einem Wochenplus von immerhin 6,5 Prozent wieder auf klar über 3 Franken verteuert hatten, ist damit vorerst gestoppt. In einem Bericht der "FT" heisst es, dass die Bank dem inzwischen insolventen Finanzdienstleister Greensill einen Notkredit mit "fragwürdigen Sicherheiten" gewährt habe, was ein neues Licht auf das Risikomanagement werfe.

Etwas deutlicher sind im breiten Markt die Verluste von Clariant (-3,5%). Der Chemiekonzern musste einen Abschreiber von 225 Millionen Franken auf eine Bioethanol-Anlage in Rumänien vornehmen.

cf/ys

(AWP)