Als Stimmungsdämpfer machen Marktteilnehmer einmal mehr den amerikanischen Bondmarkt aus. Dort halten sich die Renditen kurzfristiger US-Staatsanleihen in der Nähe eines Monatshochs. "Die Umkehrung zwischen den 2- und 10-jährigen US-Renditen erreichte den höchsten Stand seit den 1980er Jahren", kommentiert eine Händlerin. "Optionshändler wetten darauf, dass die US-Zinsen einen Höchststand von 6 Prozent erreichen könnten." So seien der starke US-Arbeitsmarkt, die jüngste Erholung der Energie- und Rohstoffpreise aufgrund des Optimismus über die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft und der plötzliche Anstieg der Gebrauchtwagenpreise weitere Warnsignale. Bis zur Veröffentlichung des US-Konsumentenpreisindex am kommenden Dienstag dürften die Märkte eher volatil bleiben.
Der SMI verliert gegen 09.10 Uhr 0,59 Prozent auf 11'151,75 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,69 Prozent auf 1760,67 und der breite SPI um 0,70 Prozent auf 14'363,37 Zähler. Im SLI verlieren aktuell alle 30 Titel bis auf Swisscom und Schwergewicht Nestlé und Sonova (+0,2%).
Die Aktien des Telekomkonzerns (+0,8%) profitieren dabei von freundlichen Analystenkommentaren nach der Zahlenvorlage am Vortag. Bei Nestlé (+0,6%) wiederum lassen sich Investoren unter anderem von den Umsatzzahlen des französischen Kosmetikherstellers L'Oréal positiv überzeugen, die am Vorabend publiziert wurden. L'Oréal konnte seinen Umsatz und Gewinn kräftig steigern. Auch beim Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr zeigte sich die Nestlé-Beteiligung optimistisch.
Unter den Schlusslichtern sind die Roche-Bons (-1,7%) zu finden. Noch stärker sacken die Inhaber-Aktien (-6,8%) ab. Die Aktionärsgruppe hat Aktien verkauft und damit ihren Anteil um 2,5 auf nun 65 Prozent gesenkt.
hr/tv
(AWP)