Der Anstieg der Verbraucherpreise ging im Dezember auf 6,5 Prozent zurück von 7,1 im November. Dieser Rückgang der Teuerung ist Volkswirten zufolge vor allem auf gesunkene Gebrauchtwagen- und Energiepreise zurückzuführen. "Mittlerweile scheinen sich also erfreulicherweise Anzeichen für eine gewisse Entspannung an der Preisfront zu manifestieren", schrieb Analyst Bernd Krampen von der Landesbank NordLB.
Die Optimisten am Markt setzen nun darauf, dass angesichts des nachlassenden Preisauftriebs die Notenbank Fed die Zinsen nicht mehr so stark und so zügig erhöht wie in den vergangenen Monaten. Das würde den Druck auf die Ergebnisse der Unternehmen mildern, der von den höheren Zinsen ausgeht.
Der marktbreite S&P 500 legte um 0,34 Prozent auf 3983,17 Zähler moderat zu. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss 0,50 Prozent höher bei 11 459,61 Punkten, nachdem er am Vortag bereits kräftig gestiegen war.
Bei den Einzelwerten verteuerten sich die Aktien von American Airlines um fast zehn Prozent. Für die Fluggesellschaft ist der Jahresendspurt 2022 deutlich besser gelaufen als gedacht. Im vierten Quartal dürfte dank überraschend hoher Erlöse mehr Gewinn übrig geblieben sein als im Oktober erwartet. Auch United Airlines und Delta Air Lines legten kräftig zu.
Die Anteilsscheine von Tesla schlossen nach anfänglichen Verlusten leicht im Plus. Sie litten vorübergehend unter der Meldung, wonach eine Erweiterung des Werks in Shanghai verschoben werde. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Titel von Walt Disney legten an der Spitze des Dow um 3,6 Prozent zu. Der Entertainment-Gigant ernannte den langjährigen Nike -Topmanager Mark Parker zum neuen Vorsitzenden des Verwaltungsrats. Parker soll nach dem diesjährigen Aktionärstreffen Susan Arnold ablösen, deren Amtszeit endet.
Bei den kleineren Titeln brachen die Papiere von Oramed um drei Viertel ein. Das Pharma-Unternehmen beabsichtigt, klinische Aktivitäten zur Behandlung von Typ-2-Diabetes mit oralem Insulin einzustellen. Die Ergebnisse einer entsprechenden Studie waren enttäuschend ausgefallen.
Der Euro profitierte von den Inflationsdaten in den USA und stieg über die Marke von 1,08 US-Dollar auf ein Hoch seit April 2022. Zuletzt notierte der Euro auf 1,0851 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0772 (Mittwoch: 1,0747) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9283 (0,9305) Euro gekostet. Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen, der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte um 0,78 Prozent auf 115,33 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 3,43 Prozent./bek/men
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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