An der technologielastigen Börse Nasdaq herrscht derweil erneut Katerstimmung. Hatten am Vortag mit Microsoft , der Google -Mutter Alphabet und dem Chip-Hersteller Texas Instruments gleich drei Schwergewichte mit ihren Quartalsberichten enttäuscht, so gesellte sich nun mit dem Facebook- und Instagram-Konzern Meta eine weitere Branchengrösse dazu. Nach den Quartalszahlen brach der Meta-Kurs um fast ein Viertel ein. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,42 Prozent auf 11 357,78 Zähler.

Während die Europäische Zentralbank die Zinsen an diesem Donnerstag erneut kräftig anhob, wurde der US-Markt zuletzt von der Hoffnung der Anleger auf eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed gestützt. Einige Wirtschaftsdaten hatten zuletzt ein schwächeres Bild der US-Wirtschaft gezeichnet. In dieses Bild passt, dass die Renditen am US-Bondmarkt weiter fielen, die Verzinsung zehnjähriger Papiere rutschte unter die 4-Prozent-Marke.

Als schockierend empfundene Geschäftszahlen von Meta liessen die Aktien des Facebook-Konzerns auf den niedrigsten Stand seit 2016 einbrechen. Bei Meta hatte sich der Umsatzrückgang im vergangenen Quartal noch beschleunigt. Das Unternehmen leidet unter der Sparsamkeit von Werbekunden, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben.

Die Standardwerte konnten dagegen von einigen erfreulichen Quartalsberichten profitieren. So übertrafen die Restaurantkette McDonald's und der Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller Caterpillar die Erwartungen am Markt. Caterpillar setzten sich mit plus 8,6 Prozent an die Spitze des Dow. McDonald's gewannen 3,3 Prozent, hier lobten Analysten ein krisensicheres Geschäftsmodell. Merck & Co verteuerten sich um 2,1 Prozent, der Pharmahersteller hob dank guter Geschäfte mit den wichtigsten Medikamenten ein weiteres Mal die Prognosen an.

Die Papiere des Mischkonzerns Honeywell stiegen um 4,4 Prozent, das Unternehmen wurde mit Blick auf den Gewinn in diesem Jahr etwas optimistischer./bek

(AWP)