Anders als am uneinheitlichen Freitag gab es nun Gewinne in der Breite. Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial legte gut zwei Stunden vor Schluss um 0,97 Prozent auf 34 197,50 Punkte zu. Der breite gefasste S&P 500 gewann 1,05 Prozent auf 4133,51 Zähler. Der Nasdaq 100 kletterte um 1,60 Prozent auf 12 501,56 Zähler.

Am Dienstag dürfte sich die Einschätzung der US-Notenbank Fed bestätigen, dass eine Phase sinkender Inflationsraten begonnen hat. "Die Teuerungsrate hat das Hoch längst überschritten und Fed-Chef Powell ist davon überzeugt, dass in den USA der disinflationäre Trend begonnen hat und es in diesem Jahr zu einem deutlichen Inflationsrückgang kommen wird", hiess es in einem Kommentar von Helaba.

Unter den Einzelwerten gehörten die Aktien von Citigroup mit 1,7 Prozent zu den überdurchschnittlich hohen Gewinnern im Finanzsektor. Laut der "Financial Times" könnte bald der Verkauf der mexikanischen Tochter Banamex anstehen. Die Grossbank führe exklusive Verhandlungen mit dem Milliardär und Eigentümer von Mexikos grösstem Bergbaukonzern Grupo Mexico, hiess es unter Berufung auf Kreise.

Bei Manchester United erhärten sich die Spekulationen über eine Offerte aus Qatar. Investoren aus dem Emirat stünden kurz davor, ein Gebot für den britischen Fussballclub abzugeben, heisst es Kreisen zufolge. Die Papiere profitieren schon länger von solchen Gerüchten, nachdem im November bekannt geworden war, dass die Eigentümer-Familie Glazer über einen Verkauf nachdenkt. Am Montag reichte es nur noch für einen eher verhaltenen Anstieg um 1,6 Prozent.

Einen Kurssprung erlebte dagegen die 31 Prozent höhere Aktie des Cloud-Unternehmens Fastly . Hier sorgte eine Kehrwende in der Einschätzung von Bank of America für grosse Aufmerksamkeit. Fastly verfüge über ein starkes Geschäftsfundament, von dem das Unternehmen unter neuem Management mittelfristig profitieren könne, schrieb Analyst Tal Liani. Er rechnet 2024 damit, dass das Unternehmen profitabel wird. Anleger könnten nun in eine Aktie einsteigen, deren Kurs am Boden liege.

Längerfristiger Optimismus, der von Analysten gestreut wird, galt auch als Treiber des 3,2-prozentigen Kursanstiegs von Microsoft . Keith Weiss von Morgan Stanley sieht einen zyklischen Einstiegszeitpunkt für eine Aktie, die eine der besten Wachstumsgeschichten im Tech-Sektor repräsentiere. Er sieht eine Vielzahl von Aspekten, die für beschleunigtes Gewinnwachstum sprechen.

Nicht hilfreich war dagegen eine positive Ersteinschätzung von JPMorgan für Walt Disney . Die Bank nahm die Aktie des Medienkonzerns mit "Overweight" wieder in die Bewertung auf. Analyst Philip Cusick bezeichnete das Unternehmen als bevorzugten Wert in der Branche. Auch wenn das Kursziel von 135 Dollar noch mehr als ein Viertel an Potenzial verspricht, wurden Anleger am Montag davon nicht angelockt. Der Kurs bewegte sich zuletzt auf Vortagesniveau.

Die sinkenden Ölpreise sorgten für Kursverluste von bis zu 1,7 Prozent bei Chevron , ConocoPhillips und ExxonMobil . Marktbeobachter sprachen bei den Ölpreisen von einer Gegenbewegung, nachdem diese in der vergangenen Woche deutlich gestiegen waren./tih/he

(AWP)