Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial legte rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 0,25 Prozent auf 33 109,84 Punkte zu, was einen Wochengewinn von 0,6 Prozent bedeuten würde.

Der S&P 500 rückte am letzten Tag vor Heiligabend um 0,24 Prozent auf 3831,50 Punkte vor. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es nach zeitweiligen Gewinnen zuletzt um 0,08 Prozent auf 10 947,16 Punkte abwärts. Im Wochenverlauf summiert sich der Verlust damit auf 2,6 Prozent.

Die vor dem Handelsstart veröffentlichten Daten interpretierten Börsianer als Bestätigung für die Entschlossenheit der US-Notenbank Fed, die Zinsen weiter anzuheben. Dabei wurde vor allem auf den Preisauftrieb verwiesen, der im November ohne Energie und Nahrungsmittel etwas deutlicher als erwartet zugelegt hatte, während die Konsumentenausgaben nahezu stagnierten. Die später veröffentlichten Daten der Universität Michigan hätten dann jedoch gezeigt, dass die kurzfristigen Inflationserwartungen der Verbraucher unerwartet deutlich gesunken seien und sich die Stimmung angesichts des nachlassenden Preisdrucks im Dezember verbessert habe, sagte ein Marktbeobachter.

Unter den Einzelwerten stand insbesondere Tesla im Fokus. Der zuletzt deutliche Kursrutsch setzte sich am Freitag mit minus 0,7 Prozent verhalten fort. Damit ging es für die Papiere des Elektroautobauers noch etwas weiter nach unten auf dem Niveau vom September 2020. Am Vortag hatte Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk versprochen, 2023 keine weiteren Aktien des Elektroauto-Herstellers zu verkaufen und wahrscheinlich auch 2024 nicht. Musk hatte zuletzt Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar veräussert, um damit vor allem die 44 Milliarden Dollar teure Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter zu finanzieren.

Die Anteilscheine von Nutanix büssten 7,3 Prozent ein. Dem Wirtschaftsnachrichtendienst "Dealreporter" zufolge spricht der IT-Konzerns Hewlett Packard Enterprise (HPE) mit dem Cloud-Software-Anbieter nicht mehr über dessen Übernahme. Die HPE-Papiere zeigten sich mit minus 0,1 Prozent kaum verändert.

Ölaktien zählten angesichts der wieder deutlich steigenden Rohölpreise zu den Favoriten des Tages. Chevron legten als Spitzenwert im Dow um 3,1 Prozent zu. Im S&P 100 stiegen ExxonMobil um 2,5 Prozent und ConocoPhillips um 3,3 Prozent. Damit reagierten die Papiere auf die Ankündigung Russlands, seine Ölproduktion 2023 gegebenenfalls zu drosseln, falls auf die von den G7-Ländern auferlegte Preisobergrenze für Rohöl-Exporte des Landes überschritten werde. Zudem wurden in den USA wegen extremer Winterkälte Ölförderanlagen am Golf von Mexiko geschlossen./ck/he

(AWP)