Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn rund 0,1 Prozent im Minus bei 32 172 Punkten. Der Nasdaq 100 wird rund 0,4 Prozent tiefer bei 12 555 Punkten erwartet.

Die US-Wirtschaft ist im Frühling erneut geschrumpft. Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal annualisiert um 0,9 Prozent. Analysten hatten dagegen mit einem leichten Wachstum gerechnet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der Vorwoche nur leicht.

Aus Unternehmenssicht steht erneut die in vollem Gange befindliche Quartalsberichtssaison im Fokus. Der Facebook-Konzern Meta erlitt seinen ersten Umsatzrückgang. Die Entwicklung kommt dem Ende einer Ära gleich: Seit dem Börsengang 2012 ging es nur rasant aufwärts. Auch für die nächsten Monate rechnet Meta nicht mit einer Besserung. Gründer und Chef Mark Zuckerberg kündigte an, der Konzern wolle sich nun auf langfristige Investitionen fokussieren. Die Umsatzprognose für das laufende Vierteljahr fiel niedriger aus als von Analysten erwartet. Anleger liessen die Aktie im vorbörslichen Handel um 3,9 Prozent fallen.

Der Pharmakonzern Pfizer erhöhte nach einem starken Geschäft im zweiten Quartal die Ziele für das Wachstum und den Gewinn im Gesamtjahr. Im vergangenen Quartal profitierte Pfizer wie zuletzt von einer starken Nachfrage nach dem gemeinsam mit der deutschen Biotechfirma Biontech vermarkteten mRNA Coronaimpfstoff Comirnaty. Zudem zog die Nachfrage nach der Corona-Pille Paxlovid, die einen schweren Verlauf der Krankheit verhindern soll, weiter an. Die Papiere verbilligten sich im vorbörslichen Handel um 0,6 Prozent.

Mit reichlich Rückenwind vom wichtigen Krebsmedikament Keytruda blickt der US-Pharmakonzern Merck & Co etwas zuversichtlicher auf die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie wurde der alte Ausblick etwas eingeengt. Die Aktien gewannen im vorbörslichen US-Handel zuletzt 1,1 Prozent.

Die starke Position im Smartphone-Markt beflügelt das Geschäft des Chipkonzerns Qualcomm. Im Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 36 Prozent. Der Gewinn sprang sogar um 84 Prozent hoch. Den Anlegern war dies offenbar aber nicht gut genug, denn die Aktien fielen vorbörslich um 3,2 Prozent.

Der zweitgrösste US-Autobauer Ford schaffte im zweiten Quartal trotz widriger Umstände einen kräftigen Umsatzsprung von 50 Prozent. Unter dem Strich verdiente Ford rund 19 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings belastete eine erneute Wertkorrektur der Beteiligung am Elektroautoentwickler Rivian das Ergebnis wie schon im Vorquartal. Analysten hatten mit deutlich schwächeren Zahlen gerechnet. Die Aktie machte vorbörslich einen Kurssprung von 6,8 Prozent.

JetBlue Airways erwirbt den Billigflieger Spirit Airlines für mindestens 3,8 Milliarden US-Dollar in bar. Dies teilten beide Unternehmen mit, nachdem Spirit am Mittwoch eine geplante Fusion mit der Frontier Group abgesagt hatte. JetBlue wird demnach 33,50 Dollar je Spirit Aktie zahlen, oder sogar 34,15 Dollar je nach Zeitplan. Die Aktien von Jetblue stiegen vorbörslich um 0,5 Prozent und jene von Spirit um 2,7 Prozent./edh/jha/

(AWP)