Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,9 Prozent höher bei 28 971,7 Punkten. Beim technologielastigen Nasdaq 100 , der als zinssensibel gilt, deutete sich ein schmaler Anstieg von 0,3 Prozent auf 11 008,1 Zähler an. Beide Indizes hatten am Freitag deutlich tiefer geschlossen.

In den USA dürfte die "Rezession eher später als früher" kommen, schrieb Edgar Walk, Chefvolkswirt bei Metzler. Seine Annahme stützt er auf die "überraschend starken Konjunkturdaten" der vergangenen Woche. Auch den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe, der heute Nachmittag veröffentlicht wird, erwartet er über der kritischen Schwelle von 50. Allerdings bedeute der starke Arbeitsmarkt im Umkehrschluss, dass die Fed den Leitzins "deutlich stärker" anheben müsse.

"Die Fed probiert aktiv, die finanziellen Bedingungen zu straffen - und ein Weg ans Ziel ist der schwache Aktienmarkt", sagte Colin Asher, Ökonom bei der Londoner Mizuho Bank. Bei der weiterhin hohen Inflation dürften sich Notenbänker ihm zufolge hüten, schon jetzt den Kurs zu ändern.

Unter den Einzelwerten rückte am Montag Tesla in den Fokus. Der Autobauer lieferte im dritten Quartal weniger Fahrzeuge aus als Analysten erwartet hatten. Im vorbörslichen US-Handel sackten die Papiere um knapp fünf Prozent ab.

Bergauf ging es hingegen für amerikanische Ölkonzerne. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, erwägt der Ölverbund Opec+ eine Förderkürzung um mehr als eine Million Barrel am Tag. Die Nachricht trieb den Ölpreis kräftig an und sorgte auch am Kapitalmarkt für Optimismus. Aktien von Marathon Oil , ExxonMobil und Chevron legten deutlich zu./jcf/la/ngu

(AWP)