Am Vortag hatte ein Pressebericht am Ölmarkt für grosse Aufregung und heftige Preisschwankungen gesorgt. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, Saudi-Arabien diskutiere mit anderen Opec-Staaten über eine Förderanhebung. Daraufhin gaben die Erdölpreise stark nach. Als Saudi-Arabien den Bericht wenige Stunden später dementierte, legten die Ölpreise wieder auf ihr Ausgangsniveau zu. Mittlerweile hat auch Kuwait den Bericht dementiert.
Hintergrund der Berg- und Talfahrt ist, dass eine Produktionsausweitung dem erst kürzlich beschlossenen Kurs des Ölverbunds Opec+ entgegenstehen würde. Seit Anfang November fördern die von Saudi-Arabien und Russland angeführten rund zwanzig Staaten deutlich weniger Öl. Grund für die Kürzung waren die in den Sommermonaten deutlich gefallenen Rohölpreise - eine Folge der zunehmend schwachen globalen Konjunktur.
Stetige Belastung kommt auch aus China. Dort spitzt sich die Corona-Lage in einzelnen Grossstädten weiter zu. Nicht nur steigen die Fallzahlen, am Wochenende meldete die Volksrepublik nach langer Zeit auch ihren ersten Corona-Todesfall. Die politische Führung geht seit langem äusserst strikt gegen das Virus vor. Dies führt zu erheblicher wirtschaftlicher Belastung - mit entsprechenden Konsequenzen für den Energieverbrauch und den Ölverbrauch./bgf/jkr/men
(AWP)