Ein überraschend starker Rückgang der Ölreserven in den USA konnte den Ölpreisen keinen Auftrieb geben. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 2,7 Millionen auf 415,6 Millionen Barrel gesunken waren. Analysten hatten hingegen im Schnitt nur mit einem Rückgang um eine Million gerechnet. Allerdings waren die Lagerbestände an Benzin und Destillaten wie zum Beispiel Heizöl gestiegen.

Im weiteren Handelsverlauf steht eine Online-Konferenz des Ölverbunds Opec+ im Mittelpunkt des Interesses. Es wird erwartet, dass die mehr als 20 Staaten unter Führung von Saudi-Arabien und Russland den Ölhahn weiter aufdrehen. Zuletzt hatte die Allianz für Juli eine Erhöhung der Fördermenge um täglich 648 000 Barrel beschlossen.

Ein ähnlicher Schritt ist für August bereits ins Auge gefasst worden. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank sieht den zu erwartenden Beschluss der Opec+ daher als "reine Formsache"./jkr/bgf/stk

(AWP)