Für Belastung sorgte der aufwertende Dollar. Eine stärkere US-Währung wirkt sich häufig negativ auf die Ölnachfrage aus, da der Rohstoff zumeist in Dollar gehandelt wird. Steigt der Dollar, verteuert sich Rohöl für Investoren aus anderen Währungsräumen, was oft auf deren Nachfrage lastet. Am Ölmarkt sinken daraufhin häufig die Preise.

Ansonsten halten sich positive und negative Aspekte am Ölmarkt derzeit in etwa die Waage. Für konjunkturelle Hoffnung sorgt die Abkehr Chinas von der einst strikten Corona-Politik. Für die globale Wirtschaft sind viele Marktteilnehmer aber eher skeptisch, da die immensen Zinsanhebungen vieler Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation ihre wachstumsdämpfende Wirkung erst noch entfachen dürften.

Um so gespannter verfolgen die Marktteilnehmer die anstehenden Zinsentscheidungen. Mit der US-Notenbank Fed, der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England entscheiden in dieser Woche drei grosse Notenbanken über ihren Kurs. Die Zinsen dürften weiter steigen - fraglich ist, wie es danach weitergeht. Während sich die Fed und die britische Zentralbank dem Zinsgipfel langsam nähern dürften, könnte die EZB ihren Leitzins noch länger anheben. Allerdings liegen die Leitzinsen im Euroraum auch niedriger als in den USA und Grossbritannien./bgf/jsl/mis

(AWP)