Als wichtiger Faktor für die Preisentwicklung am Ölmarkt gilt derzeit vor allem der Umgang Chinas mit der aktuellen Corona-Welle. Nach steigenden Infektionszahlen und neuen Todesfällen hat die politische Führung ihre ohnehin strenge Gangart in einigen Metropolen verschärft. Das Festhalten an der Null-Covid-Strategie bremst die Wirtschaft, was die Nachfrage nach Rohöl senkt und die Ölpreise belastet.

Als Gegenpol fungiert die Angebotspolitik des Ölverbunds Opec+. Der von Saudi-Arabien und Russland angeführt Zusammenschluss von Förderländern hat seine Produktion aufgrund der globalen Konjunkturschwäche zuletzt deutlich verringert. Ein Medienbericht, wonach dieser Kurs revidiert und die Produktion wieder ausgeweitet werden könnte, hatte zu Beginn der Woche starke Preisschwankungen am Ölmarkt ausgelöst. Der Bericht wurde von Saudi-Arabien und Kuwait zurückgewiesen./jkr/bgf/stk

(AWP)