Bereits am Vortag konnten sich die Notierungen am Ölmarkt stabilisieren, nachdem sie in der ersten Wochenhälfte deutlich gefallen waren. Seit Montag hat sich der Preis für Rohöl aus der Nordsee um etwa drei Dollar je Barrel verbilligt. "Die Ölpreise standen in dieser Woche aufgrund von Rezessionssorgen unter Druck", erklärte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank das Handelsgeschehen.

Im Verlauf des April gerieten die Ölpreise immer wieder unter Druck, weil Konjunkturrisiken vor allem für die USA stärker in den Vordergrund rückten. Es wird befürchtet, dass die kräftigen Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed die weltgrösste Volkswirtschaft in eine Rezession stossen könnten.

Mittlerweile haben die Ölpreise alle Gewinne seit der Ankündigung einer Förderkürzung durch Staaten der Ölallianz Opec+ wieder abgegeben. Nach Einschätzung von Fritsch sorgt auch ein robustes Ölangebot für Druck auf die Preise. "Russland liefert trotz der westlichen Sanktionen weiterhin grosse Mengen Rohöl und Diesel an den Weltmarkt", sagte Fritsch. Das russische Rohöl werde schwerpunktmässig nach Indien und China geliefert./jkr/jsl/jha/

(AWP)