Auch zum Franken legte der Euro vor allem am Vormittag zu und stieg auf bis zu 0,9899 Franken. Am Nachmittag büsste die Gemeinschaftswährung wieder etwas an Wert ein. Derzeit notiert das Währungspaar bei 0,9866 Franken jedoch immer noch höher als im Morgengeschäft. Der Dollar fiel im Verlaufe des Nachmittags zeitweise unter die Marke von 0,93-Franken. Aktuell kostet der "Greenback" 0,9395 nach noch 0,9422 Franken am Mittag.
Daten aus der deutschen Industrie stützten den Euro. In der grössten Volkswirtschaft der Eurozone ist die Industrieproduktion im Oktober kaum geschrumpft, während Volkswirte einen deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sprach von einem Zeichen der Hoffnung, dass die befürchtete Delle in der Industrie kleiner ausfallen werde als befürchtet. Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, der Absturz vieler Konjunkturindikatoren werde von der Realwirtschaft nicht nachvollzogen. "Einstweilen gilt daher, dass die Lage besser ist als die Stimmung."
Am Devisenmarkt bleiben auch Zinserhöhungen führender Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation ein bestimmendes Thema. Am Nachmittag hat die Notenbank von Kanada den Leitzins zwar erneut angehoben, um 0,50 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent. Die Notenbank schloss allerdings ein baldiges Ende der Zinserhöhungen nicht aus. Die geldpolitischen Beschlüsse in Kanada zeigen, dass Zentralbanken künftig wohl weniger aggressiv gegen die starke Teuerung vorgehen werden. Auch bei der Zinsentscheidung der EZB in der kommenden Woche gehen Experten davon aus, dass der Leitzins nur noch um 0,50 Prozentpunkte erhöht wird und nicht mehr wie zuvor um 0,75 Prozentpunkte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86408 (0,86170) britische Pfund und 144,44 (143,33) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1783 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar mehr als am Vortag.
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(AWP)