Auch der Franken hat sich gegenüber dem US-Dollar etwas abgeschwächt. So notierte die US-Valuta im Vormittagshandel gar zeitweise über der Parität. Derzeit wird der Dollar zu 0,9998 Franken gehandelt, nach 0,9975 im frühen Geschäft. Der Euro hat gleichzeitig auf 0,9926 von 0,9915 Franken leicht angezogen.
Eine hohe Inflationsrate in der Eurozone hat den Euro nicht belastet. Im Oktober erreichte die Teuerung erneut einen Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 10,7 Prozent. "Die Inflationsrate hat wahrscheinlich noch immer nicht den Hochpunkt erreicht", schreibt Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil. Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die Inflationsrate wieder nachhaltig auf knapp zwei Prozent zu drücken, rücke in weite Ferne. "Sie wird ihre Inflationsprojektionen im Dezember einmal mehr deutlich nach oben revidieren müssen."
Damit nehme auch der Druck auf den EZB-Rat zu, die Leitzinsen weiter kräftig zu erhöhen. Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde vom Wochenende gehen in diese Richtung. Weiter deutlich steigende Leitzinsen würden tendenziell den Euro stützen.
Im weiteren Wochenverlauf bleibt die Geldpolitik das bestimmende Thema am Devisenmarkt. Am Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf dem Programm. Hier wird mit einer deutlichen Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte gerechnet.
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(AWP)