Auch zum Franken knüpfte der Dollar an seine Gewinne vom Vortag an. Das USD/CHF-Währungspaar passierte am Freitagvormittag die 0,94-Marke und notiert derzeit bei 0,9405. Der Euro wird zu 0,9868 Franken gehandelt.

Belastet wurde der Euro durch schwache Daten zum Auftragseingang in der deutschen Industrie. Der Auftragseingang brach im Monatsvergleich um 5,3 Prozent ein. Ökonomen wurden vom Ausmass des Rückschlags überrascht. Sie hatten im Schnitt nur einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent erwartet.

Die Inflationsrate in der Eurozone schwächte sich unterdessen im Dezember erneut ab. Der Rückgang der Jahresrate auf 9,2 Prozent war stärker als von Volkswirten erwartet. Die Kerninflation ohne schwankungsanfällige Energie und Lebensmittel legte jedoch zu und erreichte mit 5,2 Prozent einen Rekordwert. Nach Einschätzung von Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen dürfte die EZB die Zinserhöhungen fortsetzen, obwohl sich die Gesamtinflation wegen sinkender Energiepreise weiter abschwächen sollte. Denn die unterliegende Teuerung bleibe zunächst hoch.

Der Euro knüpfte so an seine Vortagsverluste an. Am Donnerstag hatte der Euro noch über 1,06 Dollar notiert, bevor unerwartet starke Daten vom US-Arbeitsmarkt dem Dollar Auftrieb verliehen hatten. Mit Spannung erwartet wird jetzt der am Nachmittag anstehende monatliche US-Arbeitsmarktbericht. Es wird mit einem deutlichen Anstieg der Beschäftigung gerechnet, was auf eine weiter robuste Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt hindeuten würde.

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(AWP)