Der Schweizer Franken befindet sich derweil im Aufwind. Der Dollar notiert mit 1,0065 Franken wieder deutlich unter der 1,01er-Marke, um die er sich noch im frühen Handel bewegte. Noch am Vortag hatte der Dollar zum Franken bei 1,0148 ein so hohes Niveau wie seit Mai 2019 nicht mehr erreicht. Ein Euro kostet am Freitagmittag mit 0,9858 Franken ebenfalls etwas weniger als noch am Morgen.

Der Euro konnte sich als am Freitag gegenüber dem Dollar etwas von den Verlusten im Verlauf der Woche erholen. Seit Montag ist der Kurs um mehr als 1 Cent gefallen. Ausschlaggebend war eine Dollar-Stärke nach geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Die Fed hatte am Mittwoch Hinweise geliefert, dass die Zinsen im kommenden Jahr stärker erhöht werden könnten, als am Markt erwartet worden war.

Der Anstieg der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich auf sehr hohem Niveau etwas abgeschwächt. Mit 41,9 Prozent lag die Jahresrate aber nur knapp unter ihrem Rekordwert vom Vormonat. Besonders stark stiegen die Herstellerpreise erneut im Energiesektor. Die Erzeugerpreise wirken sich zeitverzögert auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik orientiert.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte unterdessen erneut weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Man müsse die Zinsen möglicherweise auf ein restriktives Niveau anheben - also ein Niveau bei dem das Wirtschaftswachstum gebremst wird. "Unser Job ist noch lange nicht beendet", sagte sie in Estlands Hauptstadt Tallinn.

Am Nachmittag wird die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht für Oktober veröffentlichen. Es wird eine weiter robuste Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt erwartet. Die US-Notenbank schaut stark auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Der enge Arbeitsmarkt sorgt für steigende Löhne und stützt so die Inflation.

jsl/jcf/jha/jl

(AWP)