Auch zum Schweizer Franken hat der Euro etwas angezogen und kostet aktuell 0,9793 nach 0,9752 Franken am Morgen. Der US-Dollar notiert derweil schwächer auf 0,9408 nach 0,9441 Franken im Frühgeschäft.
Händler verwiesen als Antrieb zum einen auf eine breite Schwäche des Dollar, von der auch der Euro profitiert habe. Angesichts leichter Entspannungssignale in den Beziehungen zwischen China und den USA sei die US-Währung als Hort für wirtschaftlich unsichere Zeiten kaum gefragt gewesen. US-Präsident Joe Biden hatte nach einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf der Insel Bali betont, dass er keinen Konflikt mit China suche.
Zum anderen stützten robuste Wirtschaftsdaten aus Deutschland den Euro: Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten hierzulande haben sich im November von niedrigem Niveau aus stark verbessert, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. "Die Verbesserungen der ZEW-Konjunkturerwartungen sind gerechtfertigt, denn es gab zuletzt eine Reihe von Lichtblicken", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Vor allem die Aussicht auf eine Deckelung der Energiepreise lasse hoffen, dass ein scharfer Einbruch der deutschen Wirtschaft ausbleibt.
Auch das britische Pfund profitierte von Konjunkturdaten. In Grossbritannien stiegen die Löhne und Gehälter im September weiter deutlich. Allerdings herrscht in dem Land auch eine vergleichsweise hohe Teuerung mit einer Inflationsrate von zuletzt rund 10 Prozent. Entsprechend steigt der Druck auf die Notenbank, den Leitzins im Kampf gegen die Teuerung weiter deutlich zu erhöhen. Die Bank of England hatte diesen zuletzt von 2,25 Prozent auf 3 Prozent angehoben. Höhere Zinsen machen in der Regel eine Währung für Anleger attraktiver.
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(AWP)