Auch gegenüber dem Franken ist der US-Dollar am Nachmittag deutlich eingebrochen und markierte bei 0,8852 sogar ein neues Jahrestief. Wenige später erholte sich der Greenback aber wieder deutlich und notiert mit aktuell 0,8910 nur noch leicht unter dem Vortageswert. Zum Franken hat der Euro hingegen an Wert gewonnen und er notiert wieder deutlich über der Marke von 0,98 Franken. Derzeit geht das Euro/Franken-Paar mit 0,9835 um, nachdem es im frühen Handel noch 0,9781 waren.

Unterstützung erhält der Euro seit einiger Zeit von der Aussicht auf weitere Zinsanhebungen der EZB. Zuletzt sagte Kroatiens Notenbankchef Boris Vujcic der slowenischen Zeitung Delo (Mittwoch), die EZB müsse die Zinsen weiter anheben. Die Inflation gehe zwar zurück, aber die Kerninflation, also die Teuerung unter Ausklammerung von Nahrung und Energie, sei hartnäckig hoch. "Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Zinsen weiter zu erhöhen. Das müssen wir tun, bis wir eine Trendwende sehen." Kroatien ist das jüngste Mitglied des Euroraums, das Land ist Anfang 2023 beigetreten.

An den Finanzmärkten wird derzeit verstärkt auf geldpolitische Äusserungen geachtet, weil der kurzfristige Kurs der EZB nicht ganz klar ist. In der kommenden Woche treffen sich die Währungshüter zu ihren regelmässigen Beratungen. Eine kleinere Zinsanhebung scheint nach jüngsten Äusserungen aus der Zentralbank ebenso möglich zu sein wie eine grössere Anhebung.

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(AWP)