Zur Wochenmitte legte der Dollar auch zu allen anderen wichtigen Währungen zu. Er profitierte von der Stimmungseintrübung an den zuletzt starken Aktienmärkten, da eine geringere Risikobereitschaft ihm als Weltreservewährung und "sicherer Hafen" für Anleger entgegenkommt.

Ein wichtiges Thema am Devisenmarkt bleibt die Entwicklung der Verbraucherpreise. Laut Daten aus der Eurozone ist die Inflation im September einer zweiten Schätzung zufolge auf 9,9 Prozent gestiegen. Damit wurde der in einer ersten Erhebung noch ermittelte Wert von 10,0 Prozent leicht nach unten korrigiert. Die aktuelle Rate ist aber gleichwohl die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999.

Experten sehen die EZB weiter unter Druck, mit starken Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation vorzugehen. "Die endgültigen Inflationsdaten für September bestätigen, dass der Preisdruck sehr stark und breit angelegt ist", schrieb etwa der für Europa zuständige Volkswirt Jack Allen-Reynolds vom britischen Analysehaus Capital Economics.

Aktuelle US-Daten aus der Bauwirtschaft fielen durchwachsen aus und gaben den Kursen am Devisenmarkt keine neue Richtung. Einem unerwarteten Anstieg bei den Genehmigungen im September stand ein überraschend deutlicher Rückgang bei den Baubeginnen gegenüber.

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(AWP)