Zum Schweizer Franken hat die europäische Währung die Parität wieder überschritten, am späten Nachmittag notierte sie bei 1,0021. Der US-Dollar zeigt sich derweil zur Schweizer Währung kaum verändert - mit 0,9395 blieb er knapp unter der Marke von 94 Rappen.

Eine anhaltend hohe Inflationsrate in Deutschland stützte den Euro. Im Februar lagen die Verbraucherpreise wie schon im Januar nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 8,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 8,5 Prozent erwartet. Ökonomen erwarten daher weitere merkliche Zinserhöhungen durch die EZB. Bereits am Vortag hatten Inflationsdaten aus Spanien und Frankreich negativ überrascht.

"Das Ziel von zwei Prozent liegt in weiter Ferne", kommentierte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Die Zinsen werden daher auf längere Sicht nicht fallen, sondern weiter steigen, um die Inflation wieder zurück in den gewünschten Zielkorridor zu drücken." Bundesbankpräsident Joachim Nagel signalisierte zudem weitere Erhöhungen. "Klar ist: Der angekündigte Zinsschritt im März wird nicht der letzte sein", sagte er in Frankfurt.

Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Devisenmarkt kaum. So hat sich der Stimmung in der US-Industrie im Februar zwar aufgehellt. Der Einkaufmanagerindex ISM stieg jedoch weniger als erwartet und signalisiert weiterhin eine Schrumpfung des Sektors. "Das Umfeld bleibt angesichts steigender Zinsen und Löhne sowie der hohen Inflation schwierig", kommentierte Ulrich Wortberg, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Im Hinblick auf die Geldpolitik der US-Notenbank sollte die Erwartung steigender Leitzinsen nicht weiter angeheizt werden.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1842 Dollar gehandelt. Das sind etwa 15 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/he

(AWP)