Zum Schweizer Franken rückte der Euro bereits am Morgen über die Schwelle von 0,97 Franken. Aktuell geht der Euro gar zu 0,9758 Franken um und der Dollar kostet mit 0,9729 Franken ebenfalls mehr als noch am Vortag.
In späten europäischen Handel stützte ein robustes US-Verbrauchervertrauen zwischenzeitlich den Dollar. Die Stimmung der Konsumenten hat sich im August stärker als erwartet aufgehellt. Experten verwiesen auf die zuletzt in den USA merklich gefallenen Benzinpreise. Dies sorgt für mehr Zuversicht.
Zuvor hatte der hohe Preisdruck in der Eurozone den Eurokurs beflügelt. Schliesslich wächst so der Druck auf die EZB, die Zinsen anzuheben. Nach zwei Monaten mit rückläufigen Werten sprang in Deutschland die Jahresinflationsrate im August auf 7,9 Prozent. Die EZB strebt für den gesamten Währungsraum lediglich eine Rate von zwei Prozent an.
Zu Wochenbeginn hatten sich zahlreiche EZB-Vertreter überraschend deutlich geäussert. An den Märkten wird für die nächste EZB-Sitzung kommende Woche eine weitere Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte erwartet, möglicherweise sogar um 0,75 Punkte. Ob ein derart deutlicher Schritt im EZB-Rat mehrheitsfähig ist, gilt als fraglich. "Hoffentlich ringt sich die EZB auf ihrer Sitzung nächste Woche zu einem grossen Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten durch", mahnte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.
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(AWP)