Zum Franken veränderte sich der Euro am Dienstagnachmittag kaum. Das Währungspaar liegt aktuell bei 0,9872. Am Morgen wurde für die Gemeinschaftswährung jedoch noch 0,9920 Franken verlangt. Der Dollar notiert zum Franken derzeit leicht über der Parität bei 1,001 Franken. Am Mittag kostete der Greenback noch 0,9937 Franken.
Wellen schlug am Nachmittag die Nachricht, dass die Zahl neu geschaffener Stellen in den USA überraschend anstieg. Die Zahl der Vakanzen kletterte im September auf 10,7 Millionen, während Ökonomen mit einem Rückgang gerechnet hatten. Das dürfte die Löhne im ohnehin heiss gelaufenen Arbeitsmarkt weiter antreiben und den Druck auf die US-Notenbank Fed erhöhen, die Zinsen weiter anzuheben. Anders als in Europa rührt die Teuerung in den USA zu einem grossen Teil aus steigenden Löhnen.
Zuvor hatten Signale von EZB-Präsidentin Christine Lagarde für weitere Leitzinserhöhungen den Euro zunächst gestützt. "Wir streben den Zinssatz an, mit dem das mittelfristige Inflationsziel von zwei Prozent erreicht werden kann", sagte die Währungshüterin dem lettischen Nachrichtenportal Delfi in einem Dienstag veröffentlichten Interview. Dieses Ziel sei noch nicht erreicht, weshalb es weiterer Zinsschritte bedürfe.
Am Devisenmarkt rückt derweil die Zinssitzung der Fed am Mittwoch immer stärker in den Fokus. Anleger gehen angesichts der hohen Inflation fest davon aus, dass die Fed den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte erhöhen wird. Mit Spannung erwartet werden jedoch Signale für das Vorgehen ab Dezember. Angesichts wachsender Konjunktursorgen rechnen einige Experten mit Hinweisen auf künftig kleinere Zinsschritte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86058 (0,86115) britische Pfund und 146,35 (147,40) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1645 Dollar gehandelt. Das waren rund 12 Dollar mehr als am Montag.
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(AWP)