Ein Euro kostete in der Nacht im Tief rund 0,95 Dollar und damit so wenig wie letztmalig im Jahr 2002. Das britische Pfund brach zeitweise um fast fünf Prozent bis auf 1,0350 Dollar ein. Das war ein Rekordtief. Bis zum Morgen konnten sich Euro und Pfund wieder etwas erholen. Der Euro kostet aktuell 0,9635 US-Dollar.

Zum Franken sackte der Euro in den frühen Morgenstunden bis auf 0,9405 ab, ein weiteres Rekordtief. Mittlerweile hat sich das Währungspaar bis auf 0,9487 wieder erholt. Der US-Dollar behauptet sich mit 0,9846 Franken oberhalb der 0,98er Marke.

Der Dollar profitiert schon seit längerem als sichere Alternative von den vielen krisenhaften Entwicklungen auf der Welt, insbesondere dem Ukraine-Krieg. Der Euro wird vor allem durch die Energiekrise in Europa belastet. Der Wahlausgang in Italien, wo politisch rechte Kräfte die Oberhand gewannen, könnte den Euro zusätzlich belastet haben.

Das britische Pfund hat in den vergangenen Tagen drastisch an Wert verloren. Fachleute nennen vor allem die starken Steuersenkungen und sonstigen Entlastungen der neuen Regierung unter Premierministerin Liz Truss als Unsicherheitsfaktor. Der finanzpolitische Kurs bereite dem Devisenmarkt mit Blick auf die steigende Staatsverschuldung grosse Sorgen, kommentierte Expertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank.

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(AWP)