Auch gegenüber dem Franken hat sich der Dollar etwas abgeschwächt und befindet sich nun knapp unter der Marke von 1,00 Franken bei 0,9990. Am frühen Nachmittag hatte er die Paritätsgrenze noch überschritten. Der Euro legt gegenüber dem Franken derweil stetig zu auf zuletzt 0,9881 nach 0,9844 am frühen Nachmittag.
Etwas belastet wurde der Euro von schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Oktober weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 47,1 Zähler. Der Indikator ist damit den sechsten Monat in Folge gefallen und liegt so tief wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.
"Im Euroraum stehen die Zeichen auf Rezession", kommentierte Commerzbank-Experte Christoph Weil. "Der anhaltende Kaufkraftverlust durch die hohe Inflation hinterlässt immer tiefere Bremsspuren beim privaten Verbrauch."
Am Nachmittag erholte sich der Euro jedoch. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex für die USA trübte sich im Oktober ebenfalls überraschend deutlich ein und signalisiert einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Die Daten verstärkten jüngste Spekulationen, laut denen die US-Notenbank ihr Zinserhöhungstempo in den kommenden Monaten verlangsamen könnte.
Das britische Pfund legte zu anderen wichtigen Währungen etwas zu. Der frühere Finanzminister Rishi Sunak wird neuer britischer Premierminister. Zuvor hatte sich Boris Johnson im Rennen um das Amt des britischen Regierungschefs zurückgezogen. Dies sorgte laut Händlern für Beruhigung an den Märkten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87070 (0,87728) britische Pfund und 146,76 (147,59) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1646 Dollar gehandelt. Das waren rund 12 Dollar weniger als am Freitag.
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(AWP)