Auch der Franken notiert gegenüber dem Doller deutlich stärker bei 0,9575 nach noch 0,9643 am Vormittag. Zuletzt war der "Greenback" Mitte September unter die Marke von 0,96 Franken gesunken. Das EUR/CHF-Paar wird mit 0,9857 nur wenig verändert gehandelt. Die Dollar-Bewegung lässt sich daher auf die am Donnerstag publizierten US-Konsumentenpreise zurückführen.

Einen Schub erhielt der Euro am Donnerstagnachmittag. Inflationsdaten aus den USA fielen niedriger aus als erwartet und belasteten den Dollar. Hintergrund ist der geldpolitische Kurs der US-Notenbank: Die rückläufige Teuerung lässt der Federal Reserve Luft, ihren Kampf gegen die hohe Inflation etwas gelassener zu führen. Schon für die kommende Zinssitzung im Dezember rechnen viele Analysten mit einer weniger starken Zinsanhebung als zuletzt.

Nicht nur zum Euro, auch zu anderen Währungen stand der Dollar vor dem Wochenende unter Druck. Gegenüber dem japanischen Yen, der in den vergangenen Monaten erheblich an Wert verloren hatte, fiel der Dollar erstmals seit zwei Monaten wieder unter 140 Yen. Die Geldpolitik der japanischen Notenbank setzt sich im internationalen Vergleich ab, da sie sich nicht gegen die Inflation im Lande stemmt. Dies ist eine grosse Bürde für den Yen, der zum Dollar vor etwa einem Monat auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 1990 gefallen war.

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(AWP)