Gegenüber dem Franken notiert der Dollar am späten Nachmittag bei 0,9969 und damit inzwischen deutlich über der 0,99er-Marke. Am Morgen lag der Kurs noch darunter. Ein Euro kostet derweil wenig verändert 1,0388 Franken.
EZB hinkt Fed hinterher
Der Dollar legte damit zu vielen wichtigen Währungen deutlich zu. Profitiert hat der Greenback von der Aussicht auf rasche und deutliche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank (Fed). Die am Freitag veröffentlichten US-Verbraucherpreisdaten gaben dem Dollar nochmal Auftrieb. Die Inflationsrate war im Mai auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren gestiegen.
Die Entwicklung erhöht den Druck auf das Fed, die Zinsen noch rascher anzuheben. Die EZB hat mittlerweile auch eine Zinserhöhung in Aussicht gestellt, allerdings hinkt sie der Fed zeitlich hinterher. Zudem belastet die trübe Stimmung an den Finanzmärkten insgesamt den Euro.
Yen zum Dollar so tief wie zuletzt 1998
Noch schwächer als der Euro tendiert seit einiger Zeit der Yen. Gegenüber dem Dollar fiel die japanische Währung zum Wochenstart auf den tiefsten Stand seit 1998, also seit fast einem Vierteljahrhundert. Hauptgrund der Yen-Schwäche ist die Geldpolitik der japanischen Notenbank, die - anders als viele andere Zentralbanken - an ihrer lockeren Linie festhält. Allerdings ist die Inflation in Japan auch bei weitem nicht so hoch wie in vielen anderen grossen Volkswirtschaften.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85850 (0,85048) britische Pfund und 140,51 (141,69) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1828 US-Dollar gehandelt. Das waren 43 Dollar weniger als am Freitag.
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(AWP)