Das berichten verschiedene Medien. Die Anschuldigungen der Klage, von der man am Freitag erfahren habe, würden derzeit geprüft, sagte eine CS-Sprecherin am Montag auf Anfrage von AWP. Die Bank geht aber davon aus, dass diese unbegründet seien.
In gleichen Zusammenhang wird auch die Deutsche Bank von den jüdischen Wohlfahrtsorganisationen in Florida verklagt, wie vergangene Woche bekannt wurde. In einer am Mittwoch eingereichten Klageschrift, über die zuerst das "Manager Magazin" berichtet hatte, wird die Rückerstattung von 3,0 Mrd USD gefordert. Es ist aber noch offen, ob das Gericht die Klage zulässt. Das Institut habe sich intensiv mit den Vorwürfen auseinandergesetzt und halte sie für unbegründet, hiess es ebenfalls bereits von der Deutschen Bank. Alle bisher in den USA geführten Verfahren seien zugunsten der Bank entschieden worden.
In der Klageschrift wird laut verschiedenen Medienberichten behauptet, die Deutsche Bank weigere sich, Einlagen zurückzuerstatten, welche die Wertheim-Familie vor der Machtergreifung der Nazis bei der Schweizer Kreditanstalt, heute Credit Suisse, deponiert hatte. Diese Konten seien später zur Deutschen Bank transferiert worden.
Nach Informationen des "Manager Magazins" übertrug der letzte Erbe der jüdischen Unternehmerfamilie Wertheim das Vermögen 1990 an ein befreundetes Ehepaar. Das Paar habe den Anspruch 2012 an einen deutschen Geschäftsmann abgetreten. Dieser behaupte, ein Ex-Mitarbeiter der Deutschen Bank in Spanien habe sich Anfang der 1990er-Jahre als Wertheim-Treuhänder ausgegeben und das Vermögen zur Deutschen Bank nach Genf transferiert, von wo aus sich die Spur verliere. Anhand älterer Notizen taxiere er den Wert des Vermögens auf heute rund 3 Mrd USD.
(AWP)