Der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich (SED) registrierte das Beben um 17.58 Uhr ungefähr zwölf Kilometer südöstlich von Mulhouse und etwa 15 Kilometer nördlich von Basel, wie dieser in einer Meldung schrieb. "Leichte bis mittlere Schäden sind bei einem Erdbeben dieser Stärke in der Nähe des Epizentrums möglich."

Die Erschütterungen des Bebens waren demnach in der gesamten Nordschweiz deutlich zu spüren. In der ersten Stunde nach dem Beben sind beim SED tausende Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen, wie dieser auf seiner Webseite mitteilte.

Nachbeben nach zehn Minuten

Rund zehn Minuten nach dem Hauptstoss ereignete sich bereits ein erstes Nachbeben mit einer Stärke von 2.8, das in der Nähe des Epizentrums ebenfalls verspürt werden konnte. Die Beben stehen gemäss SED in tektonischem Zusammenhang mit dem seismisch aktiven Rheingraben, der sich zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald in nord-südlicher Richtung erstreckt.

Erdbeben sind laut SED in dieser Region nichts Aussergewöhnliches, wobei ein Beben der Magnitude 4,7 in diesem Gebiet nur etwa alle zehn bis zwanzig Jahre auftritt. Der SED hält es für wahrscheinlich, dass sich in den nächsten Stunden und Tagen weitere, womöglich auch spürbare Nachbeben ereignen werden.

Keine Verbindung zu kleinen Beben im Wallis

Bereits vor dem Beben im Elsass war es zu kleineren Erdstössen in der Schweiz gekommen. In Orsières VS in der Nähe des Petit Combin hat am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr die Erde gebebt. Das Beben erreichte eine Stärke von 2,7. Dieses war möglicherweise spürbar. Zuvor hatte um 12.30 Uhr die Erde bei Orsières bereits mit einer kaum spürbaren Stärke von 2,1 gebebt.

Zwischen den beiden Erdbeben, die sich am Samstag im Wallis ereigneten, und den Beben im Elsass besteht nach Einschätzung des SED keine Verbindung.

Der Erdbebendienst registriert in der Schweiz und im nahen benachbarten Ausland durchschnittlich drei bis vier Erdbeben pro Tag beziehungsweise 1000 bis 1500 Beben pro Jahr. Von der Bevölkerung tatsächlich verspürt werden pro Jahr etwa 10 bis 20 Erdstösse mit Magnituden ab etwa 2,5.

mk/

(AWP)