Die hohe Inflation in den USA ging überraschenderweise etwas zurück. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent. Das ist der niedrigste Anstieg seit April 2021. Analysten hatten erwartet, dass die Inflationsrate auf dem Vormonatswert von 5,0 Prozent verharrt.
Die Inflation sei nun das zehnte Mal in Folge zurückgegangen, betonte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Damit stiegen die Chancen, dass die Notenbank im Juni nicht weiter an der Zinsschraube dreht. Zu früh freuen sollte sich allerdings niemand. Denn die Monatsrate von 0,4 Prozent sei weiterhin viel zu hoch. Und diese viel zu hohe Monatsrate illustriert Altmann zufolge, dass die Inflation hartnäckig und in der Breite angekommen ist.
Die Volkswirte der Commerzbank schrieben, die Inflation habe ihren Höhepunkt überschritten, aber der Rückgang gehe sehr langsam vonstatten. Das unterliegende Inflationsproblem sei nicht gelöst. Marktspekulationen über Zinssenkungen der Notenbank Fed ab Sommer seien verfehlt. Von den Experten von Capital Economics hiess es, die Daten dürften die Fed wohl nicht dazu bringen, die Zinsen im Juni erneut anzuheben. Andererseits aber bestehe die Gefahr, dass die Zinsen doch noch etwas länger als gedacht auf hohem Niveau blieben./ajx/la/jsl/mis/he
(AWP)