Der starke Preisrückgang kurz vor dem Wochenende wird mit schwachen Konjunkturdaten aus China erklärt. In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt hat die Konjunktur deutlich an Fahrt verloren. Wegen strenger Corona-Massnahmen ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal nur noch um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Es ist das schwächste Quartalswachstum seit Beginn der Corona-Pandemie, nachdem Chinas Wirtschaft zu Beginn des Jahres noch um 4,8 Prozent gewachsen war.

Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben im Verlauf der Woche einen weiteren Rückgang beim Kupfer-Preis prognostiziert. Sie gehen davon aus, dass die Notierung in den kommenden drei Monaten bis auf 6700 Dollar je Tonne fallen könnte. Sie erklärten dies auch mit dem starken Dollar, der das Metall in Ländern ausserhalb des Dollarraums verteuert und die Nachfrage bremst.

Neben dem Kupferpreis standen am Morgen auch die Notierungen von anderen Industriemetallen stark unter Druck. So sank der Preis für eine Eisenerz um fast drei Prozent auf 102,55 US-Dollar je Tonne. Am Donnerstag war Eisenerz sogar zeitweise unter 100 Dollar gehandelt worden, nachdem sich Anleger zunehmend Sorge wegen einer Schieflage auf dem chinesischen Immobiliensektor machten. In den vergangenen Jahren hatte der Bauboom in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt grosse Mengen an Stahl benötigt, was den Preis für Eisenerz nach oben trieb./jkr/stk

(AWP)