----------
AKTIEN
----------
DEUTSCHLAND: - KAUM VERÄNDERT - Der Dax dürfte am Freitag nach der jüngsten Erholung stabil in den Tag starten. Anleger warten nach der zweitägigen Erholung vom jüngsten Tief seit November 2020 auf den Arbeitsmarktbericht aus den USA. Der Broker IG taxierte den Leitindex zwei Stunden vor Handelsbeginn fast unverändert auf 12 842 Punkte. Laut den Experten der ING-Bank lassen die Rezessionsängste der Anleger derzeit nach. Am Vortag wurde dies den Experten zufolge von den Aussagen zweier US-Notenbanker bestätigt: Mit Christopher Waller und James Bullard hätten zwei Befürworter einer strikteren Geldpolitik die Konjunkturrisiken heruntergespielt, während sie für eine kräftige Zinserhöhung plädierten. Wie es um die Konjunktur in den USA bestellt ist, dafür dürfte der Arbeitsmarktbericht neue Indizien liefern. Laut dem Experten Michael Hewson vom Broker CMC Markets sollte sich das Beschäftigungswachstum im Juni verlangsamt haben. Hierzulande im Blick bleibt die Gaskrise: Am Montag soll die wartungsbedingte Abschaltung der Gas-Pipeline Nord Stream 1 beginnen. Deshalb im Blick bleibt vor allem die Situation des angeschlagenen Kraftwerkskonzerns Uniper.
USA: - WEITER ERHOLT - Die Stabilisierung am US-Aktienmarkt hat sich am Donnerstag mit Schwung fortgesetzt. Inflations- und Rezessionssorgen rückten in den Hintergrund, auch wenn die US-Notenbank (Fed) an ihrem aggressiven Kurs der Zinsanhebungen festhält, wie das Fed-Protokoll zur Wochenmitte verdeutlicht hatte. "Dass die US-Notenbank mit weiteren Zinserhöhungen mal für Erleichterung am Aktienmarkt sorgen würde, klingt etwas paradox. Allerdings interpretieren die Investoren die Entschlossenheit der Fed, die aus dem Sitzungsprotokoll in diesem Punkt hervorgeht, als Zeichen des Vertrauens in die Robustheit der Konjunktur", erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Damit hätten die zuletzt dominierenden Rezessionsrisiken keine neue Nahrung erhalten. Der Dow Jones Industrial legte letztlich um 1,12 Prozent auf 31 384,55 Punkte zu und machte seine seit Ende Juni aufgelaufenen Verluste wieder wett. Der marktbreite S&P 500 stieg um 1,50 Prozent auf 3902,62 Zähler und liegt damit nun 19 Prozent unter seinem Rekordhoch vom Januar. Zwar hat er sich von seinem Eineinhalbjahrestief im Juni wieder etwas erholt, verharrt aber nach wie vor an der Schwelle, ab der Börsianer von einem Bärenmarkt sprechen.
ASIEN: - GEWINNE IN JAPAN, CHINA LEICHT IM PLUS - Die Börsen Asiens haben am Freitag zugelegt. In Japan stieg der Nikkei 225 kurz vor Handelsende um 0,7 Prozent. In dem Land steht zum Wochenschluss ein Mordanschlag auf den früheren Ministerpräsidenten Shinzo Abe im Fokus. Ein Mann hatte am helllichten Tag auf offener Strasse auf Abe geschossen, als dieser in der Stadt Nara eine Wahlkampfrede hielt. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands hielt sich zuletzt knapp in der Gewinnzone und der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong notierte 0,2 Prozent im Plus.
DAX 12843,22 +1,97% XDAX 12872,06 +1,74% EuroSTOXX 50 3488,50 +1,95% Stoxx50 3500,56 +1,60% DJIA 31384,55 +1,12% S&P 500 3902,62 +1,50% NASDAQ 100 12109,05 +2,16%
----------
PRESSESCHAU
----------
bis 7.00 Uhr:
- Twitter entlässt ein Drittel seines Teams für Talentakquise/Voraussichtlich bis zu 100 Stellen, WSJ
- USA fordern Japan zu erhöhtem Druck gegen Kryptowährungsbörsen und Miner des Landes, um deren Verbindungen zu Russland zu kappen, FT
- Start-up von Bundeskanzler-Neffen Fabian und Jakob Scholz meldet Insolvenz an, HB
- Corona-Sommerwelle führt zu Engpässen in den Kliniken, Welt
- Umfrage: Mehrheit der Deutschen unzufrieden mit Krisenkurs der Bundesregierung, Welt/ARD-Tagesthemen
- Wolfgang Ischinger, Präsident des Stiftungsrates der Münchener Sicherheitskonferenz, sieht im Ukraine-Krieg einen weiteren Beleg für den schwindenden Einfluss westlicher Demokratien, Welt
- Sorge um Rückzug zerstreut: Loyd's of London will bis mindestens 2031 in seinem Wahrzeichen in der britischen Hauptstadt bleiben, FT
- Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zahlte Gerichtskosten für verlorene Unterlassungsklage gegen Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploss erst nach Vollstreckungsandrohung/Land übernimmt Kosten, Bild
- Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): Solidarität mit Ukraine trotz eigener Probleme, ZDF-Sendung Maybrit Illner
- Bayerns Staatsminister Florian Herrmann (CSU) fordert: Kernkraftwerke bis 2025 weiterbetreiben, Mediengruppe Bayern
- Die Linke will sich Kürzungen bei der Förderung von Langzeitarbeitslosen massiv widersetzen, Gespräch mit Linke-Parteichef Martin Schirdewan, Funke Mediengruppe
bis 23.45 Uhr:
- Übernahme von Twitter durch Elon Musk ist in Gefahr, Washington Post
- Lufthansa-Tochter Eurowings erhöht Preise um mindestens zehn Prozent, Interview mit Eurowings-Chef Jens Bischof, Rheinische Post
- Boeing-Chef Dave Calhoun schliesst nicht aus, die Langversion Boeing 737 Max 10 einzustampfen, wenn der US-Kongress eine wichtige Frist nicht verlängert, Interview, Aviation Week
- Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) warnt vor Unterrichtsausfall wegen Energiekrise, Rheinische Post
- Polizeigewerkschaftschef Rainer Wendt empört über Vorschlag von Innenministerin Faeser, Polizeipräsenz in Schwimmbädern zu erhöhen, Bild
bis 21.00 Uhr:
- Bundesbank erwartet kräftigen Gegenwind für deutsche Banken, Interview mit Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling, HB
- Vorsitzende der Krupp-Stiftung: "Thyssenkrupp ist kein Kriegsgewinnler"/Chancen auf Dividendenausschüttung gesunken, Interview mit der Vorsitzenden der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, FAZ
- Grünen-Parteichef Omid Nouripour hat einen Weiterbetrieb der bestehenden drei deutschen Atomkraftwerke ausgeschlossen und erhebliche Sicherheitsbedenken angeführt, HB
- Grünen-Chef Nouripour warnt vor der Deindustrialisierung Deutschlands, HB
- Vier Millionen Bürger zahlen Spitzensteuersatz, HB
- Straftaten gegen Parteipolitiker und Parteieinrichtungen sind in Deutschland Alltag, Welt
- Flutspenden von "Querdenkern" sollen jetzt ans Land Rheinland-Pfalz gehen, t-online
/mis
(AWP)