Auch eine etwas schwächere Wall Street bremste den deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte nicht. So zog auch der MDax der mittelgrossen Unternehmen an und präsentierte sich mit einem Zuwachs von 1,13 Prozent auf 28 651,03 Punkte noch etwas besser als der Dax.
Mit hohen Kursgewinnen ragten am Markt vor allem Papiere aus dem Nebenwerteindex SDax hervor, der um 1,24 Prozent zulegte. Ceconomy etwa gewannen 11,6 Prozent, beflügelt von Übernahmefantasie. Das "Handelsblatt" hatte unter Berufung auf Finanzkreise von Gesprächen zwischen dem Elektronikhändler und dem französischen Händler Fnac Darty über eine mögliche Fusion berichtet.
Hinter Ceconomy schlossen Elmos 10,4 Prozent höher. Der Halbleiterhersteller gab sich nach einem Rekordjahr für 2023 deutlich zuversichtlicher als als am Markt erwartet. Nach einer Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser gewannen die Anteile des Verbindungstechnik-Spezialisten Norma fast genauso viel wie Elmos.
Die Titel des Internetdienstleisters und Telekomkonzerns United Internet verbuchten an der MDax-Spitze nach der Ankündigung von Aktienrückkäufen einen Kursaufschlag von 5,3 Prozent.
Bei der Lufthansa und Fraport drückte ein IT-Ausfall aufgrund einer Kabelpanne, der zwischenzeitlich den Flugverkehr am Frankfurter Flughafen lahmlegte, anfangs etwas auf die Stimmung. Nach zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen hat die Lufthansa inzwischen aber damit begonnen, ihre Computersysteme wieder hochzufahren. Aus dem Handel gingen deren Papiere prozentual kaum verändert. Fraport schlossen rund 0,6 Prozent fester.
An der Dax-Spitze erholten sich die Anteile des Triebwerkherstellers MTU mit plus 4,1 Prozent von ihren Vortagesverlusten. Brenntag gewannen 3,7 Prozent, nachdem die Citigroup die Aktien des Chemikalienhändler zum Kauf empfahl.
Der EuroStoxx 50 legte am Mittwoch um 0,97 Prozent auf 4280,04 Punkte zu. Für den französischen Cac 40 ging es noch etwas deutlicher aufwärts. Der britische FTSE 100 kletterte erstmals über die runde Marke von 8000 Punkten und schloss knapp darunter mit plus 0,55 Prozent auf 7997,83 Zählern. In New York stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss moderat tiefer, der technologielastige Nasdaq 100 notierte kaum verändert.
Der Euro geriet unter Druck und fiel unter 1,07 US-Dollar. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0671 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,0700 (Dienstag: 1,0759) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,9346 (0,9295) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,36 Prozent am Vortag auf 2,41 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,21 Prozent auf 125,29 Punkte. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,42 Prozent auf 134,71 Punkte./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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