Die europäischen Börsen reagierten mit den Abgaben auf mässige Vorgaben aus den USA. Konjunktursorgen hatten dort ihre Spuren hinterlassen. "Die Anzeichen einer Konjunkturabkühlung in den USA mehren sich und drücken sich sowohl in den Unternehmensergebnissen als auch den makroökonomischen Daten aus", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow.
Am Nachmittag stehen weitere US-Daten an. "Neben den Baubeginnen und -genehmigungen liefert der Philadelphia-Fed-Index eine weitere Indikation für die Stimmungslage im Industriesektor. Die vergleichbare Fed-Umfrage im Grossraum New York hat mit dem überraschenden Rückgang bereits enttäuscht", merkten die Volkswirte der Helaba dazu an.
Die Konjunktursorgen spiegelten sich in der Branchenentwicklung wider. Die konjunkturabhängigen Rohstoff- und Ölwerte verzeichneten dabei die stärksten Abgaben. Die US-Notenbank Fed hatte von einer weitgehend stagnierenden Wirtschaft berichtet. Das hatte die Ängste vor einer Rezession in der weltweit grössten Volkswirtschaft, die auch einer der grössten Energieverbraucher ist, angeheizt.
Zu den Verlierern gesellten sich andere konjunkturzyklische Sektoren wie die Autohersteller und die Einzelhändler, während Technologiewerte unter mässigen Vorgaben der Nasdaq litten. Volvo verloren im Autosektor 1,6 Prozent. Die US-Investmentbank Bank of America hatte den Wert von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel von 208 auf 198 schwedische Kronen gesenkt. Bei den Schweden dürften Umsätze und Margen ihren Höhepunkt erreicht haben, schrieb Analyst Michael Jacks. Renault gaben um 2,1 Prozent nach. Sie litten damit unter einer Abstufung auf "Hold" durch die HSBC.
Besser hielten sich die defensiven Sektoren. An der Spitze standen die Nahrungsmittelhersteller, gefolgt von den Pharmawerten. Unter den kleineren Werten fielen Zur Rose mit 8,6 Prozent Aufschlag auf. Der Medikamentenversender sieht sich 2023 auf gutem Kurs, wie angepeilt die Gewinnschwelle beim Betriebsgewinn zu erreichen./mf/jha/
(AWP)