Der EuroStoxx 50 schüttelte seine Verluste ab und ging mit einem kleinen Plus von 0,05 Prozent auf 4153,02 Punkte aus dem Tag. Der französische Cac 40 rückte um 0,26 Prozent auf 7050,48 Punkte vor und auch die spanische und italienische Börse legten moderat zu. Der britische FTSE 100 dagegen beendete den Handel mit minus 0,35 Prozent auf 7757,36 Zähler. Vor allem die schwächelnden Ölpreise belasteten den mit Rohstoffwerten schwer gewichtigen Index.

Bevor nachbörslich der Software-Gigant Microsoft sein Zahlenwerk vorlegt, standen einige andere grosse US-Konzerne mit ihren Geschäftsberichten im Blick. Dabei gab es zwar einige Enttäuschungen, aber auch viele positive Überraschungen.

Die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum vermochten den Kursen dagegen keinen neuen Schub zu geben, obwohl die Daten besser als von Analysten erwartet ausgefallen waren. "Die ersten Wasserstandsmeldungen im Jahr 2023 aus dem Unternehmerlager fallen erfreulich aus, die Konjunkturaussichten verbessern sich Stück für Stück", merkte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank an. Noch sind es aber nur Hoffnungsschimmer. "Ungeachtet der Verbesserungen liegen die Einkaufsmanagerindizes auf niedrigen Niveaus, was auf eine geringe Konjunkturdynamik schliessen lässt", warnten die Volkswirte der Helaba vor zu viel Optimismus.

Unter den Branchen Europas war der Öl- und Gassektor das Schlusslicht mit minus 1,3 Prozent. Er folgte dem sich abschwächenden Ölpreis. Entsprechend gaben Shell und BP in London nach sowie Totalenergies in Paris und Eni in Mailand.

Die Aktien von Associated British Foods (AB Foods) gaben in London ebenfalls nach. Zwar war das Weihnachtsgeschäft besser als erwartet gelaufen und die Billigtextiltochter Primark überraschte positiv, doch einige Investoren hatten ein starkes Abschneiden von Primark bereits erwartet und hatten auch auf eine Anhebung des Margenausblicks gehofft. Am Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022/23 änderte AB Foods allerdings nichts.

Auch ein anderer Titel aus dem Konsumbereich wartete mit positiven Nachrichten auf. Swatch hatte zwar mit den Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 die Erwartungen der Analysten verfehlt, konnte aber mit einem zuversichtlichen Ausblick und dem kommerziellen Erfolg bei der "MoonSwatch" Punkte sammeln. Die US-Bank Morgan Stanley hob die Aktie zudem von "Underweight" auf "Equal Weight" und setzte auch das Kursziel höher. Die Aktien stiegen in Zürich um 5,1 Prozent./ck/nas

(AWP)