Vor US-Arbeitsmarktdaten machte sich angesichts der vorangegangenen Gewinne Zurückhaltung bemerkbar. Vor dem offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag stehen die ADP-Beschäftigungsdaten und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Nachmittag auf dem Programm. "Mit den erwarteten Ergebnissen sollte sich das Bild einer nur langsamen Entspannung der Arbeitsmarktlage bestätigen, mithin dürfte der Lohndruck noch erhöht bleiben", merkten die Volkswirte der Helaba an. "Gerade die Lohnentwicklung macht der Fed Sorgen, denn sie birgt das Risiko, dass der inflationäre Schub länger andauern könnte als bisher erwartet."

Im Euroraum schwächte sich der Anstieg der Erzeugerpreise unterdessen ab. "Allerdings ist es für Entwarnung zu früh - sowohl bei den Verbraucherpreisen als auch bei den Aktienkursen", hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Das erste Halbjahr dürfte angesichts vieler Herausforderungen schwierig werden."

An der Spitze der Gewinner standen die Einzelhandelswerte. Aktien von Next zogen deutlich an, nachdem der britische Einzelhändler mit seiner Gewinnprognose die Erwartungen übertroffen hatte. Nach Ansicht von Analysten war das Weihnachtsgeschäft der Grund dafür. Das liess auch andere Werte der Branche nicht unberührt. So zogen H&M um 4,3 Prozent an.

Auch der Reise- und Freizeitsektor notierte fester. Mit einem deutlichen Kursanstieg stachen hier die Aktien von Ryanair hervor. Nach der Erhöhung der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2022/2023 zog der Wert um über sieben Prozent an. Liberum Capital stufte Ryanair angesichts des starken Zwischenberichts von "Hold" auf "Buy". Auch andere Titel der Branche wie Air France-KLM mit 2,6 Prozent Aufschlag waren gesucht.

Ansonsten gestalteten sich die Bewegungen vielfach spiegelbildlich zu den Vortagen. Während die zuletzt gesuchten Immobilienwerte nachgaben, erholten sich Rohstoff- und Ölaktien von dem jüngsten Rücksetzer. Sie folgten damit der Erholung der Ölpreise./mf/jha/

(AWP)