Nach der verhaltenen Entwicklung am Vortag profitierten die Märkte in Fernost von einer merklich gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank betonten. Grund waren Konjunkturdaten aus China. So stieg der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) im Februar im Vergleich zum Vormonat von 50,1 auf 52,6 Punkte. Damit übertraf der Index die Erwartungen der meisten Analysten und kletterte auf den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren.
Ähnlich deutlich legte ein separater Einkaufsmanagerindex des chinesischen Wirtschaftsmagazins Caixin zu. Er stieg im Februar von 49,2 auf 51,6 Punkte. Werte über 50 Punkten signalisieren eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität.
Die chinesischen Börsen reagierten mit deutlichen Gewinnen. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gewann 1,41 Prozent auf 4126,94 Punkte. Der volatile Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong sprang zuletzt sogar um vier Prozent auf 20 577,76 Punkte.
An den anderen Finanzplätzen war die Entwicklung verhaltener. Der japanische Nikkei 225 schloss 0,26 Prozent höher mit 27 516,53 Punkten.
Der australische S&P ASX 200 endete dagegen leicht im Minus und gab um 0,1 Prozent auf 7251,60 Punkte nach. Die Wirtschaft des Landes war im vierten Quartal 2022 weniger stark gewachsen, als Volkswirte erwartet hatten. Offensichtlich bremsten die Zinserhöhungen durch den Notenbank das Wachstum zunehmend aus, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank dazu an./mf/mis
(AWP)